Das Innenministerium versichert: Keine Gefahr für Filatov, obwohl Akte auf Verdächtigen im Telefon gefunden wurden

Chas Pravdy - 01 Липня 2025 12:56

Das ukrainische Innenministerium hat offiziell erklärt, dass gegenwärtig keine Anzeichen für eine kriminelle Vorbereitung gegen den Bürgermeister von Dnipro, Boriss Filatov, im Zusammenhang mit dem Mord an der bekannten Linguistin Irina Fariоn vorliegen. Diese Erklärung erfolgte als Reaktion auf die öffentlichen Appelle des Bürgermeisters an den Innenminister Ihor Klimenko, nachdem Medienberichte die Existenz eines Dossiers auf mehrere öffentliche Persönlichkeiten, darunter den Bürgermeister selbst, im Telefon eines Verdächtigen, Vyacheslav Zinchenko, offenlegten. Laut Quellen vom Innenministerium und der nationalen Polizei wurden keine Beweise für die Planung von Straftaten oder direkte Bedrohungen für das Leben des Bürgermeisters festgestellt. Am 27. Juni veröffentlichte Filatov eine Bitte um Klärung, warum er nicht vorher informiert wurde, im Gegensatz zu Abgeordneten wie Maksym Buzhanskyi, der angeblich Warnungen erhielt. Der Bürgermeister berichtete zudem, dass am 13. März Unbekannte in DTEK-Uniformen, die von einem Fahrzeug mit gefälschten Nummernschildern aus operierten, in der Nähe seines Büros Überwachungskameras installiert haben. Dieses Büro liegt in der Nähe seines privaten Wohnhauses. Er erklärte, dass er diese Vorfälle bereits am 19. März den Behörden gemeldet habe, jedoch keine Reaktion erhalten habe. Filatov betont, dass alle diese Ereignisse miteinander verbunden seien, einschließlich eines Anschlags auf Aktivisten Serhiy Sternenko am 1. Mai, bei dem derselbe Verdächtige ebenfalls beteiligt war. Die Polizei hat ihre Ermittlungen abgeschlossen und keine Hinweise auf eine kriminelle Vorbereitung gegen den Bürgermeister gefunden; alle Akten wurden an die Gerichte übergeben. Dennoch stellte der Bürgermeister dem Innenministerium fünf Fragen bezüglich der fehlenden Vorwarnung und wie die Strafverfolgungsbehörden auf solche Bedrohungen reagieren. Das Innenministerium antwortete in einer kurzen Stellungnahme, dass die Nutzung sicherheitspolitischer Themen für politische Manipulationen unzulässig sei. Es wurde betont, dass bei der ersten Pressekonferenz im Juli 2024 der Name Filatov in den Ermittlungsmaterialien keine Rolle spielte und dass die Verdacht lediglich nach einer detaillierten Analyse seiner digitalen Spuren entstanden sei. Journalisten berichteten außerdem, dass Materialien aus dem Telefon des Verdächtigen im Mordfall Fariоn, darunter Memes, Stadtpläne, Waffenfotos und Dossiers auf andere bekannte Persönlichkeiten, den hohen Grad an Überwachung andeuten. Der Fall umfasst zudem einen Anschlagsversuch auf Fariоn im Juli sowie die Festnahme des Tatverdächtigen in Dnipro. Diese verknüpften Vorfälle verdeutlichen die Komplexität der Ermittlungen und die politischen Spannungen im Zusammenhang mit diesem tragischen Fall.

Informationsquelle