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Investigative Enthüllung: Ukrainische und belarussische Firmen finanzieren Lukaschenkos Residenz in Russland

Chas Pravdy - 28 Oktober 2025 19:04

Eine tiefgehende Untersuchung, durchgeführt von ukrainischen und belarussischen Journalisten, deckt einen umfangreichen Finanzskandal auf, bei dem mehrere Unternehmen aus der Ukraine und Belarus an der Finanzierung einer Residenz für den belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko beteiligt sind.

Laut den Ermittlungen stellte ein zypriotisches Unternehmen, im Besitz der Mutter des gesuchten Geschäftsmannes Vitaliy Bobir, im Jahr 2024 ein Darlehen in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar an die russische Firma ‘Kompleks-invest’ bereit, die den Bau eines Luxushandels in den Bergen der ‘Krasnaya Polyana’ nördlich von Sotschi leitet.

Bemerkenswert ist, dass einer der Mitgründer dieser russischen Firma Alexander Romanovsky ist, ein ehemaliger Sicherheitsbeamter Lukaschenkos.

Die Journalisten fanden heraus, dass die meisten Finanzierungsquellen Unternehmen sind, die eng mit dem Umfeld von Lukaschenko verbunden sind, einschließlich ‘Rostumel Holding Limited’, im Besitz von Irina Bobir, der Mutter von Vitaliy Bobir, der seit Mai 2023 von der ukrainischen Sicherheitsbehörde gesucht wird, weil er angeblich Luxusfahrzeuge wie Rolls-Royce und Maybach an Belarus und Russland geliefert haben soll, um Sanktionen zu umgehen.

Zudem war Bobir angeblich in den Schmuggel von unter Sanktionen stehenden belarussischen Mineraldüngemitteln über den Hafen von Sankt Petersburg involviert, so das investigative Projekt ‘Schemes’.

Im März 2023 beschlagnahmten die Behörden in Kiew Eigentum, Dokumente und Ausrüstung im Zusammenhang mit Bobir bei Hausdurchsuchungen; darunter die Siegel und Unterlagen von über zwanzig Firmen in der Ukraine, Belarus und Offshore-Regionen, darunter ‘Rostumel Holding Limited’.

Bobir behauptete, keine Kenntnis vom Bauprojekt zu haben, und bestritt Besitz an den beteiligten Unternehmen; diese Aussage konnte jedoch bislang nicht unabhängig bestätigt werden.

Das geplante Anwesen umfasst ein Haupthaus mit über 3.000 Quadratmetern sowie drei Cottages à 700 Quadratmeter, inklusive Schwimmbädern und Saunas, sowie Sicherheits- und Personalgebäude, geschützt durch einen Zaun, der ein Untergraben verhindern soll.

Das Hauptgebäude ist so gestaltet, dass es mögliche Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt, da Lukashenko bekannte Probleme mit den Knien und dem Rücken hat.

Aktivisten bestätigten im April 2024, dass dieses Areal, etwa 40 Kilometer von Sotschi entfernt, wahrscheinlich als zukünftige Residenz von Lukashenko dient.

Das Bauprojekt erfolgt unter extremer Geheimhaltung, um internationale Sanktionen zu umgehen und laufende Ermittlungen zu behindern.

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