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Die EU bleibt trotz Sanktionen einer der wichtigsten Handelspartner Russlands

Chas Pravdy - 26 Oktober 2025 19:40

Trotz der umfangreichen Sanktionen, die aufgrund Russlands Aggression gegen die Ukraine verhängt wurden, bleibt die Europäische Union einer der wichtigsten Handelspartner Moskaus.

Laut aktuellen Daten des Deutschen Wirtschaftsinstituts (IW) belief sich das gesamte Handelsvolumen zwischen der EU und Russland im Jahr 2024 auf etwa 67,5 Milliarden Euro.

Obwohl die meisten EU-Länder ihren Import aus Russland erheblich reduziert haben — beispielsweise hat Deutschland seine Importe im Vergleich zu 2021 um 92 % verringert, während Italien und Belgien die Importe um 83 % beziehungsweise 67 % reduziert haben — sind die wirtschaftlichen Verbindungen noch nicht vollständig gekappt.

Deutschland führt weiterhin Handel mit Russland im Wert von rund 9,5 Milliarden Dollar, während andere Länder wie Italien (-83 %), Belgien (-67 %), Tschechien (-51 %) und die Slowakei (-31 %) ebenfalls signifikante Einbußen verzeichneten.

Ungarn bildet eine Ausnahme und hat den Handel mit Russland um 31 % erhöht, wodurch das Volumen auf 6,2 Milliarden Dollar anstieg.

Frankreich und die Niederlande wiesen Handelsvolumen von jeweils etwa 6 Milliarden Dollar auf.

Experten des IW schätzen, dass die russischen Exporte im Jahr 2024 um 18 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, was etwa 330 Milliarden Dollar entspricht.

Der größte Handelspartner Moskaus bleibt China, mit einem Warenumsatz von über 244 Milliarden Dollar, hauptsächlich durch Energieimporte wie Öl, Gas und Kohle.

Insgesamt beliefen sich die Energieexporte nach China auf etwa 130 Milliarden Dollar.

Indien ist der zweitgrößte Abnehmer russischer Waren, während weitere Länder wie Armenien (+423 %), Israel (+240 %), Usbekistan (+135 %), Brasilien (+98 %), Aserbaidschan (+76 %), Ägypten (+70 %) und die Türkei (+53 %) ihre Handelsbeziehungen mit Russland erweitert haben.

Frühere Berichte deuten darauf hin, dass das Handelsvolumen zwischen Russland und China im Jahr 2025 zum zweiten Mal in Folge seit Beginn der groß angelegten Invasion gesunken ist, was auf mögliche Veränderungen in den globalen Handelsströmen hindeuten könnte.

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