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Alte Bakterien eröffnen neue Möglichkeiten zur Wasserreinigung von Toxinen

Chas Pravdy - 25 Oktober 2025 18:25

Aktuelle mikrobiologische Forschung eröffnet vielversprechende Perspektiven, um die ältesten Lebensformen zur Reinigungsarbeit in den Wasserökosystemen unseres Planeten einzusetzen.

Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Wien hat festgestellt, dass die Bakterienart Desulfurivibrio alkaliphilus in der Lage ist, schädliche Sulfide abzubauen, die sich in Sümpfen und Meeresböden ohne Sauerstoff ansammeln.

Diese Mikroorganismen, die vermutlich von den ersten Lebensformen auf der Erde abstammen, nutzen einen Stoffwechsel, der auf Eisen- und Sulfreaktionen basiert, die bereits vor der Entstehung des Sauerstoffs in der Atmosphäre existierten.

Diese Erkenntnisse erweitern die Möglichkeiten, Bakterien für die natürliche Wasserreinigung weltweit einzusetzen.

Die Bakterien übertragen Elektronen von toxischen Sulfiden auf Eisen, was zur Bildung fester, weniger schädlicher Substanzen wie Siderit und Magnetit führt, wodurch die Wasserqualität verbessert wird.

Allerdings sind diese Mikroorganismen kein universaler Filter; ihr natürlicher Kreislauf bedarf einer sorgfältigen Steuerung, und Wissenschaftler entwickeln derzeit Algorithmen, um stabile Populationen zu erhalten.

Obwohl die Forschung noch in der Laborphase steckt, sind zukünftige technologische Entwicklungen denkbar, die eine großflächige Anwendung ermöglichen.

Das Studium dieser Bakterien eröffnet neue Wege, die Wasserverschmutzung zu reduzieren, Toxine zu verringern und aquatische Ökosysteme nachhaltig wiederherzustellen, um so eine sauberere Umwelt zu schaffen.

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