EU-Druck zur Übertragung eingefrorener russischer Vermögenswerte an die Ukraine: Schlüsselfragen und zukünftige Perspektiven
Im Dezember 2025 wird voraussichtlich ein entscheidender Gipfel der Europäischen Union stattfinden, bei dem eine endgültige Entscheidung über die Übertragung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte an die Ukraine getroffen werden soll.
Der polnische Premierminister Donald Tusk gab bekannt, dass diese Entscheidung entscheidend für die Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression ist.
Tusk betonte, dass die internen Debatten innerhalb der EU noch andauern, wobei die Position Belgiens das Haupthindernis darstellt, da das Land einen bedeutenden Teil russischer Vermögenswerte hält, darunter Gelder der Zentralbank, die bei lokalen Banken deponiert sind.
Brüssel besteht auf einer soliden rechtlichen Grundlage für diesen Schritt, da es bisher keine Präzedenzfälle für eine solche Beschlagnahmung gibt.
Belgien befürchtet, die Verantwortung für die Umsetzung zu tragen.
Tusk hob hervor, dass die EU an einem Mechanismus der kollektiven Verantwortung arbeitet und forderte, von Erklärungen zu konkreten Maßnahmen überzugehen, um die finanzielle Stabilität der Ukraine zu sichern.
Der Gipfel im Dezember ist als Frist gesetzt, innerhalb derer die Mitgliedsstaaten entscheiden müssen, ob sie diese Initiative unterstützen.
Ohne stabile Finanzierung kann die Ukraine den Krieg nicht gewinnen und sich effektiv gegen die russische Aggression verteidigen.
Trotz laufender Verhandlungen zwischen der EU, Belgien und Luxemburg ist eine deutliche Fortschritt sichtbar.
Tusk betonte die Dringlichkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen und ein rechtliches Rahmenwerk zu entwickeln, das die Nutzung dieser Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine ermöglicht.
Ohne diese wird das Land keine wirksame Verteidigung haben.
Bereits zuvor wurde die Europäische Kommission aufgefordert, rechtliche Vorschläge für dieses Verfahren vorzubereiten.
Doch der Gipfeltext ist nun deutlich weniger konkret — die Länder fordern lediglich, die Kommission solle rasch Finanzierungsmöglichkeiten vorschlagen.
Über die Einrichtung eines Reparaturkredits auf Basis der eingefrorenen russischen Vermögenswerte wurde bereits im Artikel von Oleg Sarkits „Reparaturkredit: Die EU wandelt eingefrorene russische Vermögenswerte in eine Waffe für die Ukraine“ berichtet, der die Grundprinzipien dieses Mechanismus erklärtes.
