US-Sanktionen gegen russische Ölriesen lösen rasanten Anstieg der Ölpreise aus
Die jüngsten politischen Entscheidungen der USA haben erneut erheblichen Einfluss auf die weltweiten Energiemärkte genommen, was zu einem schnellen Anstieg der Ölpreise geführt hat.
Nach der Ankündigung von Sanktionen gegen zwei der größten russischen Ölunternehmen — „Rosneft“ und „Lukoil“ — reagierte der Weltmarkt sofort mit einem signifikanten Preisanstieg.
Dieser Schritt markiert einen Richtungswechsel in der US-Politik, der darauf abzielt, den Druck auf Wladimir Putin zu erhöhen und diplomatische Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zu fördern.
Die Tagedaten zeigten, dass die Preise für West Texas Intermediate (WTI) um 2,5 % stiegen und sich in der Nähe von 60 Dollar pro Barrel einpendelten, während Brent bei etwa 63 Dollar stabil blieb.
Das US-Finanzministerium setzte sowohl die staatliche „Rosneft“ als auch die private „Lukoil“ auf die Sanktionsliste.
Dies stellt eine Abkehr von der bisherigen US-Politik dar, die noch in der Vorwoche eine Begegnung zwischen Trump und Putin geplant hatte, die jedoch später abgesagt wurde.
Nachdem die Preise vor den Wochenenden auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gefallen waren, erholten sie sich wieder, da Analysten den vorherigen Rückgang als übertrieben einschätzen.
Die Bestandsreduzierung an Rohöl in den USA hat zudem die Befürchtungen vor einem Überangebot verringert.
Gleichzeitig setzen die Terminmärkte für Öl ihre dreimonatige Abwärtstendenz fort, was auf Anzeichen eines globalen Überangebots hinweist.
Trump kündigte außerdem an, bei dem bevorstehenden Treffen in Südkorea mit Xi Jinping über den russischen Ölimport Chinas zu sprechen.
Zudem habe ihm der indische Ministerpräsident Narendra Modi telefonisch zugesichert, Indien werde die Ölexporte aus Russland schrittweise reduzieren.
China und Indien bleiben die größten Abnehmer russischer Ölprodukte.
Parallel dazu bereitet die Europäische Union ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor, das voraussichtlich am Donnerstagmorgen verabschiedet wird.
Laut den Vertretern umfasst dieses Paket Beschränkungen gegen 45 Organisationen, darunter 12 Unternehmen aus China und Hongkong, die Russland beim Umgehen der Sanktionen helfen.
Die wichtigsten Ölförderer Russlands sind „Rosneft“, unter Leitung des Putin-Vertrauten Igor Sechin, und „Lukoil“, die zusammen fast die Hälfte der russischen Ölexporte ausmachen — etwa 2,2 Millionen Barrel pro Tag.
Die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor stellen rund ein Viertel des Bundeshaushalts Russlands dar.
