Medizinischer Durchbruch: Japanische Forscher erforschen rektale Sauerstoffzufuhr mit Potenzial, die Behandlung von Lungenerkrankungen zu revolutionieren
Jüngste Studien japanischer Wissenschaftler der Universität Osaka eröffnen neue Horizonte in der Medizintechnik, vor allem bei der Behandlung von Lungenerkrankungen.
Sie entwickeln eine innovative Methode der zusätzlichen Sauerstoffaufnahme, bei der eine sauerstoffreiche Flüssigkeit rektal verabreicht wird, die nicht in den Blutkreislauf aufgenommen wird, sondern den Körper mit Sauerstoff anreichert.
Diese Idee ist nicht ganz neu: Bereits 2024 testeten Wissenschaftler sie an Versuchstieren wie Schweinen, Mäusen und Ratten und erhielten dafür den renommierten Ig Nobelpreis.
Laut Forscher Takanori Takebe könnte diese Methode die Abhängigkeit von sperrigen und teuren Beatmungsgeräten reduzieren, was die Sauerstofftherapie zugänglicher und einfacher macht.
Die ersten klinischen Tests am Menschen bestätigten, dass die Technik sicher und gut verträglich ist, was einen bedeutenden Fortschritt für ihre breite Anwendung darstellt.
Teilnehmer erhielten Perfluordecalin, eine spezielle Flüssigkeit, die bis zu 50-mal mehr Sauerstoff binden kann als Wasser und doppelt so viel wie menschliches Blut, und diese wurde durch eine Einlauftherapie verabreicht, wobei die Probanden sie eine Stunde lang behielten.
Es konnten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen nachgewiesen werden, obwohl einige geringfügige Beschwerden wie Unwohlsein und Blähungen auftraten.
Neben den medizinischen Aspekten läuten die Forschungen auch die Möglichkeit ein, Fluor aus recyceltem Teflon zu gewinnen, was für die Industrie bedeutend sein könnte.
Wissenschaftler sind überzeugt, dass diese Technologie bestehende Sauerstoffsysteme ersetzen oder ergänzen kann, insbesondere in Notfallsituationen oder bei chronischen Lungenerkrankungen wie Pneumonie oder Lungenkrebs.
Takanori Takebe beeindruckt die medizinische Gemeinschaft weiterhin mit innovativen Ideen und Durchbrüchen auf dem Gebiet der regenerativen Medizin und Organoid-Technologien, die neue Perspektiven für Wissenschaft und Gesundheitswesen eröffnen.
