Ungarn bestätigt Haltung zur Nicht-Blockierung des 19. Sanktionspakets der EU, zum Schutz nationaler Interessen
In den jüngsten Verhandlungen europäischer Diplomaten über die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland hat Ungarn offiziell klargestellt, dass es beabsichtigt, die Verabschiedung des neunzehnten Sanktionspakets der Europäischen Union nicht zu blockieren.
Die Außenminister der EU-Mitgliedstaaten diskutierten über zukünftige Maßnahmen, die den Druck auf die russische Wirtschaft erhöhen sollen, doch bisher konnte kein gemeinsamer Konsens erreicht werden.
Ungarn versicherte, solche Sanktionen nicht zu behindern, wobei der Schwerpunkt auf dem Schutz nationaler Interessen liegt.
Zugleich behält die Slowakei ihr Veto bezüglich bestimmter Maßnahmen im Paket, was den Genehmigungsprozess erschwert.
Es ist bemerkenswert, dass Österreich bereits am 17.
Oktober auf seine Vorbehalte verzichtete, sodass die Verhandlungen auf diplomatischer Ebene weitergeführt werden können.
Es wird erwartet, dass die EU-Führer am 23.
Oktober in Brüssel Druck auf den slowakischen Premierminister Robert Fico ausüben, um sein Veto aufzuheben, da seine Position als Verhandlungselement für Kompromisse bei anderen wichtigen Fragen angesehen wird.
Die ungarischen Diplomaten versicherten, dass Budapest keine Sanktionen blockieren möchte, insbesondere im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Besuch des US-Präsidenten Donald Trump in Russland, und betonten, dass sie Maßnahmen ausgeschlossen haben, die den nationalen Interessen widersprechen.
Außenminister Péter Szijjártó erklärte, dass die ungarische Position auf Erkenntnissen über die Schwächen der EU-Sanktionspolitik beruht, die im Krieg in der Ukraine keine erzielten Ergebnisse bringt.
Er zeigte sich optimistisch, dass eine Einigung zum 19.
Paket bei dem Europäischen Gipfel am 23.
Oktober erzielt werden kann.
Das estnische Außenministerium erklärte, dass die Einführung von Tarifen auf russisches Öl momentan ein realistischeres Ziel sei, da diese weniger Zustimmung erfordern, da sie von den 27 EU-Ländern einfacher genehmigt werden können.
Minister Margus Tsahkna hoffte auf eine Einigung bis zu diesem Datum.
Zudem betreffen die Verhandlungen auch die Minderheiten in der Ukraine.
Die Europäische Kommission hat letzten Monat einen neuen Sanktionsentwurf vorgeschlagen, der den schrittweisen Importstopp von russischem verflüssigtem Erdgas (LNG) bis 2027 vorsieht.
Außerdem richtet er sich gegen Firmen in Indien und China, die beim Umgehen bestehender Sanktionen helfen, sowie gegen den sogenannten Schatten-Öl-Frachtschiffverkehr Russlands, der geheime Transportwege nutzt.
Die EU-Hochbeauftragte Kaja Kallas erklärte, dass das 19.
Sanktionspaket nicht das letzte sein werde und weitere Maßnahmen entwickelt würden, um die EU noch effektiver gegen die russische Aggression zu wappnen.
