Olia Polyakova fordert Überarbeitung der Regeln für die nationale Auswahl von Eurovision 2026: Können Änderungen für mehr Gerechtigkeit sorgen?
Die ukrainische Popsängerin Olia Polyakova hat überraschend einen offiziellen Brief an die Nationale Öffentlich-Rechtliche Rundfunkgesellschaft der Ukraine, ‘Suspilne Mova’, gesendet, in dem sie ihren Wunsch äußert, die Regeln für die nationale Auswahl zum Eurovision Song Contest 2026 zu überarbeiten.
In ihrem Schreiben betonte sie die Notwendigkeit, bestimmte Bestimmungen zu aktualisieren, damit sie die aktuelle Realität der Ukraine besser widerspiegeln und allen Künstlern des Landes gleiche Chancen bieten.
Laut offiziellen Angaben, die am 16.
Oktober 2025 verschickt wurden, machte Polyakova deutlich, dass sich die Regeln im Einklang mit der Entwicklung des Landes weiterentwickeln sollten und dass jeder Künstler, der in der Ukraine lebt, arbeitet und kreativ tätig ist, das Recht haben sollte, das Land auf internationaler Ebene zu vertreten.
Das Medienhaus ‘Suspilne’ stellte jedoch unmissverständlich klar, dass nach Beginn des Auswahlverfahrens die bereits festgelegten Regeln nicht mehr geändert werden können.
Änderungen während des laufenden Wettbewerbs würden die Integrität des Wettbewerbs gefährden.
Der nationale Auswahlprozess begann am 3.
September 2025 und läuft gemäß den festgelegten Vorschriften weiter.
Das Sendeunternehmen betonte, dass sie den Beitrag jedes ukrainischen Künstlers zur Kultur und Verteidigung sehr schätzen, jedoch bleibt das Datum des Kriegsbeginns unverändert, da es ein unumstößliches Ereignis ist, das nicht verschoben werden kann.
Zudem wurde erläutert, dass die Auswahlverfahren in den einzelnen Ländern unterschiedlich sind, wobei die Ukraine ein offenes Format beibehält, um eine möglichst breite Teilnahme der Bevölkerung zu ermöglichen, und nicht nur einer kleinen Gruppe von Künstlern vorbehalten ist.
Es wurde bestätigt, dass die Ukraine ihre Teilnahme an Eurovision 2026 offiziell bestätigt hat.
Obwohl Polyakova zunächst nicht die konkrete Regel nannte, die sie ändern möchte, wird vermutet, dass sie sich auf Paragraph 4.6 bezieht, der die Teilnahme von Künstlern verbietet, die nach dem 15.
März 2014 in Russland oder den besetzten Gebieten aufgetreten sind, sowie in Weißrussland nach dem 24.
Februar 2022.
In einem Livestream auf Instagram bestätigte Polyakova, dass sie speziell diese Regel zur Überprüfung vorschlägt, da die Sperre für Auftritte in Russland an Bedeutung verloren hat und dem Prinzip der Gleichheit widerspricht.
Sie erklärte, dass sie zuletzt im Mai 2015 bei der RU.TV-Preisverleihung in Russland aufgetreten sei, wobei sie in einem Kokoshnik mit dem Tridentsymbol auftrat.
Die Sängerin betonte zudem, dass sie bereit sei, rechtliche Schritte einzuleiten, falls ‘Suspilne’ die Regel nicht ändert.
Neben diesen Änderungen haben die Eurovision-Organisatoren die Abstimmung über die Teilnahme Israels verschoben und in Erwägung gezogen, dass Österreich die Austragung von Eurovision 2026 ablehnen könnte.
Neben den Performance-Beschränkungen für aggressor state-country werden auch andere Bestimmungen durchgesetzt.
So dürfen Künstler im öffentlichen Support für Diskriminierung, Hass oder Regime, die Menschenrechte und territoriale Integrität verletzen, nicht teilnehmen.
Außerdem sollen die Teilnehmer jegliche Politisierung oder unethisches Verhalten vermeiden, um den Wettbewerb nicht zu diskreditieren.
Für dieses Jahr wurde außerdem eine neue Regel eingeführt: Ukrainische Teilnehmer dürfen nicht für andere Länder an einer nationalen Ausscheidung teilnehmen.
Die 70.
Ausgabe des Eurovision Song Contests findet in Wien statt.
Die Halbfinale sind für den 12.
und 14.
Mai geplant, das Finale für den 16.
Mai 2026.
Der Wettbewerb kehrt nach Österreich zurück, nachdem JJ mit dem Lied ‘Wasted Love’ gewonnen hat, das von der prorussischen Unterstützerin Anna Netrebko inspiriert wurde.
