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Künstliche Intelligenz verändert die Medienlandschaft grundlegend: BBC- und EBU-Studie zeigt beunruhigende Entwicklungen

Chas Pravdy - 23 Oktober 2025 08:34

Laut einer groß angelegten internationalen Studie der European Broadcasting Union (EBU) basierend auf umfangreichen Daten der BBC treten alarmierende Anzeichen auf, die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz (KI) auf die Objektivität und Zuverlässigkeit moderner Nachrichten betreffen.

Während der News-Versammlung in Neapel wurden über 3.000 Antworten führender KI-Assistenten wie ChatGPT, Copilot, Gemini und Perplexity analysiert.

Das Ergebnis zeigt, dass in 45 % der Fälle diese Systeme die Nachrichteninhalte verzerren oder falsch darstellen, was eine ernsthafte Bedrohung für das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien darstellt.

Besonders problematisch waren die Quellen, bei denen 31 % der Antworten keine korrekten Referenzen enthielten oder diese falsch zitiert wurden, während 20 % faktische Fehler oder veraltete Daten aufwiesen.

Am schlechtesten schnitt Gemini ab, bei dem mehr als 76 % der Antworten ungenau waren – mehr als doppelt so hoch wie bei den anderen Plattformen.

Jean-Philippe Tenders, Mediendirektor der EBU und stellvertretender Generaldirektor, warnte, dass diese systemischen Probleme die Glaubwürdigkeit der Medien insgesamt gefährden und Bedenken hinsichtlich der Informationssicherheit aufwerfen.

Es wird geschätzt, dass bereits über 7 % der Nutzer von Online-Nachrichteninformationen ihre Inhalte über KI-Assistants beziehen, wobei dieser Wert bei den unter 25-Jährigen auf 15 % ansteigt.

Das Generative AI-Programm der BBC steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Qualität und Ethik.

Als Gegenmaßnahme wurde ein „Werkzeugkasten zur Wahrung der Integrität von Nachrichten bei KI-Assistants“ entwickelt, um die Genauigkeit der Antworten zu verbessern und die Medienkompetenz der Nutzer zu stärken.

Darüber hinaus fordert die EBU strengere europäische und nationale Regulierungen, um die Zuverlässigkeit digitaler Informationen und die Medienvielfalt zu gewährleisten.

Laut einer Studie von Graphite wird mehr als die Hälfte aller schriftlichen Inhalte im Internet inzwischen durch KI erstellt, ein Wert, der seit dem Start von ChatGPT im November 2022 deutlich gestiegen ist.

Suchmaschinen wie Google sind jedoch weiterhin effektiv bei der Erkennung KI-generierter Inhalte, nur 14 % der Suchergebnisse bestehen aus KI-Content.

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