Künstliche Intelligenz und Datenschutz: Aktuelle Realität und zukünftige Herausforderungen
In der heutigen Welt hat sich die künstliche Intelligenz (KI) von einem einfachen Werkzeug zur Automatisierung und Erleichterung des Alltags zu einer potenziellen Bedrohung für den Datenschutz und die Sicherheit persönlicher Daten entwickelt.
Experten weisen darauf hin, dass diese fortschrittlichen Technologien digitale Kopien von Menschen erstellen können, basierend auf Daten, die ständig von internetverbundenen Geräten übertragen werden.
Oleksiy Kostenko, Leiter des Labors für immersive Technologien und Recht an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine, erklärt, dass weltweit derzeit mehr als 60-70 Milliarden Geräte existieren, darunter Computer, Smartphones, Sensoren und Kameras, die kontinuierlich Daten versenden.
Viele dieser Geräte sind nur durch schwache Passwörter geschützt oder verfügen gar nicht über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen, was das Risiko von Datenlecks erheblich erhöht.
Mithilfe dieser Daten lassen sich digitale Kopien erstellen, die zu 85-90 % die Reaktionen und das Denkverhalten einer Person nachahmen.
In Zukunft könnten aus solchen Kopien umfassende gesellschaftliche Modelle entstehen, mit denen Wahlverläufe, wirtschaftliche Trends, Marktentwicklungen und sogar Reaktionen der Menschen auf Nachrichten oder Produkte vorhergesagt werden können.
Kostenko warnt, dass es unklar ist, ob in der Ukraine bereits eigene digitale Simulakren-Hubs existieren oder ob alle Daten des Landes bereits in ausländische Systeme eingespeist werden.
Dies wirft ernsthafte Fragen zum Schutz der Privatsphäre, der Ethik und der Sicherheit auf, da die Kontrolle und Regulierung dieser Technologien bisher unzureichend sind.
Insgesamt bietet die künstliche Intelligenz große Chancen für den Fortschritt der Zivilisation, bringt aber gleichzeitig erhebliche Herausforderungen für den Schutz der individuellen Rechte und der Demokratie im digitalen Zeitalter mit sich.
