Bedrohungen für gewöhnliche Bürger im neuen Gesetzesentwurf zum ‘Drop’-Register
In der Ukraine steht erneut das Thema im Fokus, ein Register für sogenannte ‘Drops’ einzuführen – Personen, die ihre Bankkonten an Dritte übertragen, um Finanztransaktionen durchzuführen.
Vertreter des Parlaments und Experten warnen jedoch, dass der Gesetzentwurf Nr.
14161 erhebliche Risiken für die gewöhnlichen Bürger birgt.
Diese könnten die Kontrolle über ihre Finanzen verlieren und Opfer ungerechtfertigter Sanktionen werden.
Die Abgeordnete Nina Yuzhanina äußerte Bedenken, weil im Gesetz keine klare Definition des Begriffs ‘Kontovermietung’ vorhanden ist.
Auch die Kriterien, nach denen Personen in das Register aufgenommen werden, sind unklar.
Die Entscheidung darüber, wer aufgenommen wird, soll laut Gesetz vom Nationalbank (NBU) und den Finanzinstituten anhand eigener interner Regeln getroffen werden, was die Transparenz einschränkt und die Rechte der Bürger verletzt.
Fachleute warnen zudem, dass Mechanismen, die der Finanzüberwachung ähneln, zu Missbrauch und willkürlichen Sanktionen führen können.
Obwohl offiziell behauptet wird, dass das Gesetz der Bekämpfung von Betrug und ‘grauen’ Transaktionen dient, könnte es in der Praxis zu einem Instrument der unrechtmäßigen Eingriffe in die Privatsphäre der Bürger werden, was ernste Bedenken hinsichtlich rechtlicher Schutzmaßnahmen und Datenschutz aufwirft.
