Ungarischer Premierminister Orbán bereitet Treffen mit Trump vor, um Sanktionen gegen russisches Öl zu besprechen
Am Dienstag wurde bekannt, dass Ungarns Premierminister Viktor Orbán eine offizielle Reise in die Vereinigten Staaten plant, bei der er sich mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump treffen wird.
Das zentrale Thema wird die geplante Umsetzung neuer Sanktionen durch Washington gegen die russische Ölindustrie sein, sowie mögliche Strategien, um ihre Auswirkungen auf Ungarn zu minimieren, das einer der wichtigsten Importeure russischer Energie in Europa ist.Laut Orbán strebt er eine Zusammenarbeit mit amerikanischen Kollegen an, um Lösungen inmitten der sich verschärfenden Energiekrise zu finden.
In einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica betonte er, dass Sanktionen für Budapest von entscheidender Bedeutung seien, da die Abhängigkeit von russischem Öl Risiken für die nationale Energiesicherheit mit sich bringe.
Obwohl noch kein konkretes Datum für die Reise genannt wurde, bestätigte das ungarische Außenministerium, dass das Treffen in der zweiten Hälfte der Woche in den USA stattfinden wird.Diese Entscheidung ist insbesondere angesichts der Bemühungen Europas relevant, alternative Energiequellen zu entwickeln und die Abhängigkeit von Russland zu verringern.
Seit 2022 hat Ungarn seine russischen Öleinkäufe deutlich erhöht, was in Anbetracht der US-Sanktionen gegen die größten russischen Ölproduzenten Besorgnis erregt.Außenminister Szijjártó bestätigte, dass das Treffen in den kommenden Tagen stattfinden wird, ohne weitere Details bekannt zu geben.
Währenddessen erklärte der US-Botschafter bei der NATO, Matthew Vitaker, dass Washington von Budapest erwarte, Pläne für eine schrittweise Reduzierung der russischen Energierechnungen zu entwickeln.Ungarns Situation bleibt herausfordernd, da das Land nach Wegen sucht, die US-Sanktionen zu umgehen, etwa durch Gespräche mit dem staatlichen Ölkonzern MOL.
Alternativrouten durch Kroatien gelten als unzureichend aufgrund ihrer hohen Kosten und begrenzten Kapazitäten, was die Komplexität der Energiesituation der EU unterstreicht.
