Ukrainisches Parlament beschließt umfassende Budgetanpassungen für 2025: Mehr als 300 Milliarden Hryvnias Mehrausgaben
Am Dienstag traf die ukrainische Werchowna Rada eine bedeutende Entscheidung zur umfassenden Überarbeitung des Staatshaushalts für das Jahr 2025.
Die Abgeordneten stimmten für Änderungen, die es ermöglichen, die Gesamtausgaben um über 300 Milliarden Hryvnias zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf Verteidigung und nationaler Sicherheit liegt.
Das Gesetzentwurf Nr.
14103, der von den Parlamentariern eingebracht wurde, wurde mit 297 Stimmen angenommen.
Diese Entscheidung ist auf die dringende Notwendigkeit zurückzuführen, die steigenden militärischen Anforderungen angesichts des aktuellen Konflikts zu finanzieren, mit besonderem Fokus auf Soldatenlöhne und logistische Unterstützung für die Streitkräfte.
Laut Roksalana Pidlas, Vorsitzende des parlamentarischen Haushaltskomitees, war die Annahme dieses Gesetzes von entscheidender Bedeutung, da Verzögerungen bei Zahlungen die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Truppen negativ beeinflussen könnten.
Um die zusätzlichen Ausgaben zu decken, plant die Regierung, Mittel aus mehreren Quellen zu beschaffen, darunter internationale Hilfe in Höhe von etwa 294,3 Milliarden Hryvnias.
Davon sollen 6 Milliarden Euro im Rahmen des ERA loans-Programms aufgenommen werden, das durch Einnahmen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zurückgezahlt werden soll.
Zudem ist eine Kürzung der nicht-militärischen Ausgaben um 10,4 Milliarden Hryvnias vorgesehen.
Die Regierung plant außerdem, weitere 20 Milliarden Hryvnias durch steigende Einnahmen aus der Einkommenssteuer und der Militärabgabe im November und Dezember zu sichern.
Das Finanzministerium berichtete von einer erheblichen Erhöhung der Budgetausgaben im Vergleich zum Vorjahr.
Zudem schlug der Vorsitzende des Finanzausschusses, Danilo Hetmanets, vor, die sozialen Standards im Haushalt für 2026 anzuheben, wobei das Existenzminimum auf 4700 Hryvnias (gegenüber 2920 derzeit) festgesetzt werden soll und der Mindestlohn mindestens 12.000 Hryvnias erreichen soll (derzeit 8000).
Diese Maßnahmen unterstreichen die Priorisierung des sozialen Schutzes und die Sicherstellung wirtschaftlicher Stabilität in diesen herausfordernden Zeiten aktiver militärischer Auseinandersetzungen und externer Aggression.
