EU bereitet umfassendes Finanzpaket für die Ukraine vor: Reparationskredit könnte in den nächsten Wochen kommen
Die Europäische Union wird voraussichtlich in Kürze einen detaillierten Plan für finanzielle Unterstützung für die Ukraine in Form eines sogenannten ‚Reparationskredits‘ vorstellen.
Führende EU-Staaten könnten dieses Thema auf dem bevorstehenden Europäischen Rates treffen, der für den 23.
und 24.
Oktober geplant ist.
Der EU-Kommissar für Wirtschaft und Produktivität, Valdis Dombrovskis, gab diese Ankündigung während einer Rede im Europäischen Parlament bekannt.
Er betonte, dass die Ukraine zusätzliche finanzielle Mittel benötigt, um ihre Verteidigungskapazitäten zu stärken und die Wirtschaft zu stabilisieren.
Dombrovskis hob hervor, dass die EU aktiv an einer fairen und ausgewogenen Verteilung der finanziellen Belastungen zwischen den internationalen Partnern arbeitet.
Besonders wichtig ist, dass die von der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, vorgeschlagene Initiative rechtlich voll umsetzbar ist — und vollständig im Einklang mit internationalen Gesetzen steht.
Dombrovskis erklärte, dass ‚dieser Kredit bedeutende Mittel für die Ukraine mobilisiert und ein klares Signal an Russland sendet, dass deren Aggression keinen Erfolg haben wird‘.
Er fügte hinzu, dass die Ukraine sich nur verpflichtet, diese Gelder zurückzuzahlen, nachdem Russland Entschädigungen für die verursachten Schäden gezahlt hat.
Außerdem wies er darauf hin, dass die EU bereits im Jahr 2024 45 Milliarden Euro aus den Erträgen eingefrorener russischer Vermögenswerte freigegeben hat.
Dies zeigt den Willen, die Unterstützung für die Ukraine durch Gewinne aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten zu finanzieren.
Laut Dombrovskis wurden bereits über 25,3 Milliarden Euro aus diesen Mitteln ausgezahlt.
Der EU-Kommissar betonte, dass Russland als Aggressor begonnen hat, finanzielle Verantwortung für die Zerstörungen in der Ukraine zu übernehmen, was zeigt, dass Aggression ihren Preis hat.
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz kündigte außerdem an, dass auf dem kommenden EU-Gipfel die Möglichkeit erörtert wird, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte zur Finanzierung eines 140-Milliarden-Euro-Darlehens für die Ukraine zu nutzen.
Scholz betonte, dass die Unterstützung für die Ukraine unerschütterlich bleibe und dass Wladimir Putin verstehen müsse, dass diese Unterstützung nicht nachlassen, sondern im Kampf für Gerechtigkeit und Souveränität wachsen werde.
