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Historischer Sieg des Zentristen Rodrigo Pas in Bolivien ebnet neuen politischen Weg im regionalen Kontext

Chas Pravdy - 20 Oktober 2025 07:28

In Bolivien wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht, als der Zentrist Rodrigo Pas im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahl gewann.

Der Wahlausgang fällt kurz vor seinem Amtsantritt am 8.

November.

Dieser Erfolg kennzeichnet eine tiefgreifende Veränderung im politischen Gefüge des Landes, das fast zwei Jahrzehntelang von der linken MAS-Bewegung um den Ex-Präsidenten Evo Morales dominiert wurde.

Angesichts einer ernsthaften Wirtschafts- und Finanzkrise, die zu den schwersten in der jüngeren Geschichte zählt, wandte sich die Mehrheit der Bevölkerung dem Programm des frisch gewählten Führers zu.

Der Senator Rodrigo Pas von der Christlich-Demokratischen Partei erhielt über 54 % der Stimmen und setzte sich damit gegen seinen Herausforderer Jorge Queiroga durch, der 45,5 % erreichte.

Seine Agenda verspricht, die Sozialprogramme beizubehalten und gleichzeitig den privaten Sektor auszubauen, um ein Gleichgewicht zwischen Wohlfahrt und wirtschaftlichen Reformen zu schaffen.Das Wahlergebnis signalisiert eine Kehrtwende in der regionalen Ausrichtung Boliviens, weg von jahrzehntelangen anti-amerikanischen Politiken.

Pas hat bereits mit Plänen für eine Wirtschaftsstrategie begonnen, die ausländische Investitionen anziehen soll, inklusive Verhandlungen mit den USA über wirtschaftliche Kooperationen im Wert von über einer Milliarde Dollar.

Der neue Präsident ist zudem bestrebt, innenpolitische Herausforderungen anzugehen, etwa die Anpassung von Subventionen, die Verringerung der Abhängigkeit von Gasexporten und die Stabilisierung der Preise.Der Wahlsieg eröffnet ein neues Kapitel in der Geschichte Boliviens und weist auf eine stärkere Pragmatik und Offenheit hin.

Trotz interner Unzufriedenheit und wirtschaftlicher Turbulenzen besitzt Pas das Potenzial, die versprochenen Reformen umzusetzen.

Er steht jedoch vor Widerstand seitens der Gewerkschaften und anderer Akteure, die die sozialen Errungenschaften der vergangenen Jahre verteidigen wollen.

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