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Die Mehrheit der Deutschen lehnt Sozialhilfe für ukrainische Flüchtlinge ab: Öffentlichkeitsmeinung und Reformpläne

Chas Pravdy - 19 Oktober 2025 03:34

Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts INSA im Auftrag der Zeitung BILD zeigt sich, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung eine ablehnende Haltung gegenüber dem sozialen Unterstützungsystem für ukrainische Flüchtlinge einnimmt.

Über 66 % der Befragten sind dagegen, Arbeitslosengeld (sogenanntes Bürgergeld) für ukrainische Kriegflüchtlinge zu gewähren, und sind der Ansicht, dass Männer im wehrpflichtigen Alter, die vor dem Krieg fliehen, in die Ukraine zurückkehren sollten.

Nur 17 % unterstützen das Recht der Ukrainer auf diese Unterstützung.

Obwohl die deutsche Regierung jährlich etwa 6,3 Milliarden Euro für dieses Programm ausgibt, das rund 700.000 ukrainische Flüchtlinge umfasst, sind nur wenige von ihnen aktiv in den deutschen Arbeitsmarkt integriert.

Die meisten, die 2022 ankamen, sind noch immer außerhalb des regulären Beschäftigungssystems.

Noch radikaler sind die Meinungen bezüglich der Rückkehr der Männer im wehrpflichtigen Alter.

Laut der Umfrage glauben 62 % der Deutschen, dass diejenigen, die vor dem Krieg geflohen sind, in die Ukraine zurückkehren sollten.

Nur 18 % sind dagegen, weitere 8 % sind gleichgültig, und 12 % konnten keine klare Antwort geben.

Soziologen betonen, dass diese Ergebnisse einen deutlichen gesellschaftlichen Anspruch auf eine Veränderung der Flüchtlingspolitik widerspiegeln.

Das deutsche Arbeitsministerium bereitet bereits Reformen vor: Das Budget für 2026 plant eine Kürzung der Bürgergeld-Ausgaben um 1,5 Milliarden Euro, indem die Leistungen für ukrainische Flüchtlinge eingeschränkt und bestimmte Rechte im Zusammenhang mit Arbeitssuche und Unterkunft entzogen werden sollen.

Diese Initiative löst lebhafte politische Debatten im EU-Raum aus, vor allem bezüglich der Rückführung ukrainischer Flüchtlinge nach Kriegsende.

Die ersten Anhörungen im Bundestag sind vor Weihnachten geplant, und die Reform könnte bereits im kommenden Jahr in Kraft treten.

Zudem ist in den letzten Wochen eine deutliche Zunahme von Asylanträgen ukrainischer Staatsbürger in Deutschland zu verzeichnen, insbesondere nach der Aufhebung des Ausreiseverbots für Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren.

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