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Oppositionsabgeordneter in Polen verletzt Gesetz und beruft sich auf parlamentarische Immunität bei Tempoverstoß

Chas Pravdy - 14 Oktober 2025 13:32

In Polen gerät die politische Elite der Opposition erneut ins Visier, nachdem ein Vorfall auf der Autobahn für Aufsehen sorgt.

Der Abgeordnete der Partei Recht und Gerechtigkeit, Lukasz Mieza, wurde von der Polizei in Niederschlesien angehalten, weil er mit Geschwindigkeit über 200 km/h unterwegs war.

Anstatt das Bußgeld von 2.500 Zloty zu akzeptieren, weigerte er sich arrogant, die Strafe zu zahlen und berief sich auf seine parlamentarische Immunität.

Die Polizeibeamten kündigten an, die rechtlichen Schritte einzuleiten, um ihn verantwortlich zu machen, was die Aufhebung seiner Immunität durch den Sejm notwendig machen wird.

Innenminister Marcin Kerszynski kritisierte Miezas Verhalten scharf: „Mieza hat die Geschwindigkeitsbegrenzung um 200 km/h überschritten und sich geweigert, das Bußgeld zu zahlen, weil er sich auf seine Immunität beruft.

So ein Verhalten ist inakzeptabel.

Die Polizei hat ihren Auftrag erfüllt, und er muss für diesen rücksichtslosen Ritt zur Verantwortung gezogen werden.“ Dies ist nicht das erste Mal, dass der Abgeordnete negative Schlagzeilen macht.

Bereits Anfang Oktober geriet Mieza in die Kritik einer Ethikkommission, weil er im Frühjahr 2025 den Umgang mit Senator Wadim Tishkevich nicht den Regeln entsprechend gestaltet hatte.

Die Ausschussmitglieder berichteten, dass Mieza die Ethik-Sitzungen nicht besuchte, obwohl ihm zweimal die Gelegenheit gegeben wurde, sein Verhalten zu erklären.

Zudem sorgen andere Politiker, etwa Bartosz Kowalczyk, für Aufsehen, nachdem er einen Drogentest gemacht hatte, um vorzuwerfen, dass er sich im Sejm unangemessen verhalten haben soll.

Auch der ehemalige stellvertretende Außenminister Andrzej Sheina gab offen zu, Probleme mit Alkohol gehabt zu haben.

Diese Ereignisse werfen Schatten auf die politische Szene Polens und zeigen, dass noch viel Arbeit notwendig ist, um Verantwortlichkeit und Integrität bei hohen Amtsträgern zu verbessern.

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