Ukrainisches Parlament schreitet bei Reformen der lokalen Selbstverwaltung voran: Erster Schritt in Richtung staatlicher Aufsicht
Am Mittwoch, dem 8.
Oktober, hat die Ukrainische Werchowna Rada einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Kontrolle und Verantwortlichkeit der lokalen Behörden zu stärken.
Während der Plenarsitzung stimmten die Abgeordneten in erster Lesung für den Gesetzesentwurf Nr.
14048, der mit 243 Stimmen angenommen wurde.
Das Gesetz soll bestehende Rechtsvorschriften ändern, um mehr Transparenz und Rechtssicherheit bei den Aktivitäten der lokalen Räte auf verschiedenen Verwaltungsebenen zu gewährleisten.
Im Mittelpunkt steht die Einrichtung eines effektiven Aufsichtssystems: Während die regionalen Staatsverwaltungen die Akte der regionalen Räte überwachen, sollen die lokalen Staatsverwaltungen die Entscheidungen der Dorfräte, Gemeinderäte, Stadt- und Stadtteilvertretungen kontrollieren.Laut Vitaliy Bezgin, Vorsitzender des zuständigen Unterausschusses im ukrainischen Parlament, bestehen die nächsten Schritte darin, die Empfehlungen der Europäischen Kommission sowie gemeinsame Vorschläge der nationalen Verbände der lokalen Selbstverwaltung einzubeziehen.
Zudem solle der Gesetzestext vor der zweiten Lesung mit der Europäischen Kommission abgestimmt werden.
Ziel ist es, das Dokument im nächsten Plenarwocheabschluss in die zweite Lesung zu nehmen, was innerhalb von zwei Wochen geschehen soll.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass für jede Position des Bezirksleiters drei Kandidaten vorgeschlagen werden, und ein Personalreserve für diese Positionen geschaffen wird, um Transparenz und kompetente Verwaltung zu fördern.
Neuerungen stellen auch die Mechanismen dar, die die Verantwortlichkeit für die Kontrolle der Akte der regionalen und lokalen Räte sowie ihrer Exekutivorgane erhöhen sollen, um die Rechtskonformität zu stärken.Experten warnen jedoch, dass der Reformprozess noch nicht abgeschlossen ist.
Anfang September lehnte das Parlament mehrere Schlüsselgesetze ab, die mit der Reform der lokalen Verwaltung im Rahmen des Ukraine Facility-Programms verbunden sind.
Die wichtigsten Herausforderungen bestehen darin, die Positionen zwischen Parlament, Regierung und Verbänden der Gemeinden zu koordinieren.
Obwohl die Reform der Dezentralisierung große Fortschritte gemacht hat, insbesondere bei der Ressourcen- und Kompetenzverteilung, müssen die Kontrollmechanismen noch verbessert werden.
Ihor Koliushko vom Zentrum für Politisch-Rechtliche Reformen betonte die Bedeutung, diese Fortschritte angesichts der aktuellen Herausforderungen in der staatlichen und lokalen Verwaltung zu bewahren.
