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Ukrainische Parlamentarier erhalten Millionen für Mietkostenerstattungen: Wie viel für Kyiv-Mietkosten ausgegeben wird

Chas Pravdy - 07 Oktober 2025 00:43

Im Jahr 2024 hat die ukrainische Nationalversammlung über 26 Millionen Hrywnja aus dem Staatshaushalt bereitgestellt, um die Kosten für die Anmietung von Wohnungen in Kyiv zu decken.

Dieser Betrag entspricht fast den Kosten für die Wiederherstellung eines mehrstöckigen Gebäudes in Borodyanka, das im Krieg beschädigt wurde.

Laut Recherche des Mediums «Slovo i dilo» erhielten etwa ein Drittel der Abgeordneten Mietzuschüsse, wobei die höchsten Auszahlungen an die Fraktion «Diener des Volkes» gingen.

Nach geltendem Recht können Abgeordnete, die kein eigenes Wohneigentum in Kyiv besitzen oder höchstens 30 Kilometer entfernt wohnen, vom Staat eine Erstattung für Mietkosten erhalten, da die Mehrheit nur während der Sitzungszeiten in die Hauptstadt kommt und in ihren Wahlkreisen lebt.

Bis Anfang 2025 hatten 117 Abgeordnete davon Gebrauch gemacht, was knapp 30 % aller Parlamentarier entspricht.

Insgesamt beliefen sich die Ausgaben des Staates für diese Erstattungen im Jahr 2024 auf etwa 26,3 Millionen Hrywnja.

Am meisten Geld erhielten die Mitglieder der Fraktion «Diener des Volkes» – 87 Abgeordnete erhielten fast 20 Millionen Hrywnja.

Weitere Fraktionen wie «Hört», «Europäische Solidarität» und «Vertrauen» erhielten ebenfalls Zahlungen, mit 7, 5 und 4 Abgeordneten.

Unabhängige Gesetzgeber erhielten zusammen rund 0,9 Millionen Hrywnja.

Kleinere Gruppen wie «Wiederherstellung der Ukraine», «Für die Zukunft» und die Plattform «Frieden und Leben» bekamen kleinere Summen.

Die Fraktion «Vaterländische Partei» gab mit etwa 0,2 Millionen Hrywnja die kleinste Summe aus.

Zum Vergleich: Diese Gesamtsumme entspricht den Kosten für den Wiederaufbau eines zweistöckigen Hauses für 16 Familien in Borodyanka, das durch russische Angriffe beschädigt wurde.

Das Bauprojekt wurde mit staatlichen Mitteln im Rahmen eines Pilotprogramms zur groß angelegten Stadtrekonstruktion finanziert, inklusive umfangreicher Sanierungen, Fassaden- und Dachreparaturen sowie der Installation von Solarpanels.

Die Gesamtkosten der Arbeiten ähneln den Ausgaben für die Mietkostenerstattungen an die Abgeordneten.

Der Artikel von Andriy Shvatchak analysiert die Ergebnisse eines zweijährigen Regierungsversuchs der Wiederaufbauprogramme, wobei er auf begrenzten Fortschritt und unsichere Zukunftsaussichten hinweist.

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