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Ungarn Blockiert Ukrainische EU-Beitrittsgespräche: Ein Realistischer Weg angesichts Politischer Herausforderungen

Chas Pravdy - 27 September 2025 09:32

Der Prozess der Eröffnung neuer Verhandlungsklassen zwischen der Ukraine und der Europäischen Union wird weiterhin erheblich durch das – von Ungarn verhängte – Veto erschwert.

Dies hindert Kiew daran, die nächsten Schritte in Richtung vertiefter Integration innerhalb der EU zu gehen.

Laut Quellen sind trotz aller Erfüllung der Voraussetzungen durch die Ukraine politisch bedingte Entwicklungen in Budapest sowie die bevorstehenden Parlamentswahlen im April 2026 – bei denen die Partei von Premier Viktor Orbán voraussichtlich die Macht verlieren wird – der Grund, warum die Eröffnung neuer Verhandlungsclusters auf unbestimmte Zeit verschoben bleibt.

Derzeit fehlen rechtliche Mechanismen, um das ungarische Veto zu umgehen, da Entscheidungen über die Eröffnung solcher Cluster einstimmig erfolgen müssen, was ein Fortschreiten nur bei politischen Veränderungen in Ungarn ermöglicht.Experten halten es für den derzeit plausibelsten Weg, die technischen Vorbereitungen fortzuführen, sodass die Verhandlungen nach einem Machtwechsel in Budapest schnell aufgenommen werden können.

Dies würde ermöglichen, die erforderlichen rechtlichen und technischen Verfahren zügig abzuschließen und den Weg für die europäische Integration der Ukraine zu ebnen.

Zudem versuchen EU-Behörden – unter anderem die Europäische Kommission – rechtliche Wege zu finden, um das Veto zu umgehen; bislang jedoch ohne Erfolg, was die Situation angespannt und unübersichtlich hält.Politisch betrachtet, unterstrich der ungarische Außenminister Péter Szijjártó in seiner Reaktion auf Präsident Zelenskys Aussage über die „seltsame“ Haltung Ungarns gegenüber dem Ukraine-Beitritt, dass diese Verhandlungen grundsätzlich politischer Natur sind, trotz der offiziellen Bekenntnisse zu Verdiensten und Erfüllung der Anforderungen.

Er betonte, dass Ungarn und andere Mitgliedstaaten auf Konsens setzen, nicht nur auf juristischer Ebene, sondern auch anhand politischer Willen.

Am 29.

September soll die erste Bewertung des ukrainischen Gesetzgebers, die sogenannte „Scrutinizing“-Sitzung, stattfinden, gefolgt von einigen technischen Schritten, die etwa eine Woche in Anspruch nehmen könnten.

Ohne das ungarische Veto wäre der Prozess der Cluster-Eröffnung deutlich schneller verlaufen.Insgesamt zeigt die Haltung Ungarns gegenüber der Ukraine, trotz ihrer Ausrichtung auf EU-Erweiterungsziele, eine Reihe eigener geopolitischer Interessen, die den Integrationsprozess komplizieren und die politischen Dynamiken im europäischen Block unterstreichen.

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