Ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments gesteht in großem Korruptionsskandal mit pro-russischen Hintergründen
Nathan Gill, ein ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments und prominenter Vertreter der Partei Reform UK in Wales, hat eine schockierende Offenbarung gemacht: Er bekannte sich schuldig, in einem umfangreichen Korruptionsnetzwerk aktiv gewesen zu sein, bei dem er erhebliche Summen an Bestechungsgeldern im Austausch für die Unterstützung prorussischer Positionen im Europäischen Parlament akzeptierte, insbesondere im Zusammenhang mit Russlands Angriff auf die Ukraine.
Die Ermittler stützen ihre Beweise vor allem auf Chat-Nachrichten, die auf Gill’s WhatsApp-Account entdeckt wurden, als er 2021 festgenommen wurde.
Diese Nachrichten belegen, wie Gill sich bereit erklärte, Geld für bestimmte Abstimmungen, die Kontaktaufnahme mit hochrangigen russischen Beamten, die Organisation prorussischer Veranstaltungen und öffentliches Auftreten mit propagandistisch passenden Argumenten zu erhalten.
Gill versuchte, sich von den Anklagen wegen Verschwörung mit dem ukrainischen Politiker Oleh Voloshyn zu distanzieren, doch die Vorwürfe sind nach wie vor belastbar.
Gill begann seine politische Karriere in der UK Independence Party (UKIP), die er ab 2014 im Europäischen Parlament vertrat, und leitete den UKIP-Ableger in Wales ab 2016.
2018 verließ er UKIP und schloss sich der Brexit-Partei an, die ein Jahr später in Reform UK umbenannt wurde.
Sein Mandat im EU-Parlament endete mit dem Brexit im Januar 2020.
Diese Untersuchungen werfen ein neues Licht auf das Ausmaß der Einflussnahme prorussischer Akteure in der westlichen Politik und unterstreichen die Notwendigkeit, Korruption und fremde Einflüsse im demokratischen System konsequenter zu bekämpfen.
