Ehemaliger EU-Parlamentsabgeordneter gesteht Bestechung für pro-russische Unterstützung
Berichte über politische Skandale in Europa sorgen weiterhin für Aufregung und Besorgnis in der Öffentlichkeit.
Nathan Gill, ehemaliger Abgeordneter im Europäischen Parlament für Großbritannien und Vorsitzender der Reform UK in Wales, hat vor Gericht seine Verantwortlichkeit eingestanden.
Er gestand, illegale Gelder in Zusammenhang mit pro-russischen Äußerungen erhalten zu haben.
Laut Gerichtsdokumenten war Gill in Korruptionsnetzwerke verwickelt und hat zwischen Januar 2018 und Juli 2019 Zahlungen erhalten, vermutlich um Druck auszuüben und politische Entscheidungen zugunsten Russlands zu beeinflussen.
Die Ermittlungen wurden intensiviert, nachdem sein Mobiltelefon beschlagnahmt wurde.
Dieses enthielt Beweise für Geldtransfers und Absprachen mit pro-russischen Organisationen.
Gill weist die Anklage einer Verschwörung mit dem ukrainischen Politiker Oleh Voloshyn zurück, bestätigt jedoch, dass die Zahlungen für seine parlamentarischen Fragen und öffentliche Erklärungen erfolgten, insbesondere zur Unterstützung pro-russischer Kräfte im Rahmen des Russland-Ukraine-Konflikts.
Das Gericht stellte fest, dass Gill zustimmte, Geld für konkrete Aktionen anzunehmen, darunter das Stellen von Fragen, Treffen mit hochrangigen Beamten sowie das Veröffentlichen von Stellungnahmen, die die Interessen des Kremls in Europa förderten.