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UNO-Delegierte boykottieren Netanyahu-Rede angesichts zunehmender Isolation Israels

Chas Pravdy - 26 September 2025 21:02

Am Freitag erlebten die internationalen diplomatischen Kreise bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen eines der wichtigsten Ereignisse: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hielt seine Rede in einem fast leeren Saal, nachdem die Delegierten den Saal zahlreich verlassen hatten, um protestieren und die Rede boykottieren.

Diese Aktion ist ein deutliches Zeichen für die zunehmende internationale Isolierung Israels, die sich in der steigenden Zahl von Ländern widerspiegelt, die offen ihre Unterstützung für Palästina bekunden und den Staat Palästina anerkennen.

Über 150 UN-Mitgliedstaaten haben bereits ihre Stimme abgegeben oder ihre Unterstützung für diese Haltung bekundet, während die Klage Südafrikas beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen wegen eines möglichen Völkermords im Gazastreifen geprüft wird.

Zudem hat der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Netanyahu wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen, was die Spannungen um den israelischen Führer weiter verschärft.

Während seiner Rede vor einem nahezu leeren Plenarsaal versuchte Netanyahu, seine Position zu verteidigen und wies die Vorwürfe zurück.

„Wissen Sie, welche Botschaft die palästinensischen Führungspersönlichkeiten diese Woche geschickt haben? Es ist eine klare Botschaft: Das Töten von Juden wird belohnt“, sagte er.

Er betonte, dass Israel Maßnahmen ergreift, um zivile Opfer zu verhindern, darunter die Lieferung von Nahrungsmitteln in den belagerten Gazastreifen.

„Würde ein Land, dem Völkermord vorgeworfen wird, das zivilistische Bevölkerung dazu auffordern, gefährliche Gebiete zu verlassen? Die Antwort ist offensichtlich: Nein“, argumentierte Netanyahu.

Er hob auch die Bemühungen Israels hervor, Zivilisten aus den Konfliktzonen zu evakuieren, im Gegensatz zu Hamas, das versucht, sie dort festzuhalten.

Gleichzeitig äußerte der frühere US-Präsident Donald Trump seine Ablehnung, die israelische Annexion des Westjordanlandes zuzulassen, was er als unvereinbar mit internationalen Verpflichtungen bezeichnete.

Israels Unterstützer argumentieren, dass zivile Opfer bedauerlich seien, aber als unvermeidliche Folge urbaner Kämpfe und des Kampfes gegen einen Feind, der sich unter Zivilisten verstecke.

Kritiker hingegen behaupten, dass Israel umfangreiche Militärangriffe durchführt, die die zivile Bevölkerung maximieren, anstatt deren Verluste zu minimieren.

Sie weisen auch auf die Entscheidung Israels hin, den humanitären Hilfskonvoi regelmäßig zu blockieren, was als absichtliche Taktik gesehen wird, um der Bevölkerung Schaden zuzufügen und Druck auf Hamas auszuüben.

Die internationale Gemeinschaft diskutiert weiterhin hitzig über die Rechtfertigung und die Folgen dieser Maßnahmen.

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