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Japan zögert bei Anerkennung Palästinas: interne und externe Faktoren beeinflussen Entscheidung

Chas Pravdy - 17 September 2025 12:25

Angesichts zunehmenden internationalen Drucks und komplexer diplomatischer Verhandlungen bleibt Japan eines der wenigen Länder, das bisher die Unabhängigkeit eines palästinensischen Staates nicht offiziell anerkannt hat.

Diese bewusste Haltung ist tief in Japans Bestreben verwurzelt, stabile Beziehungen zu den USA zu pflegen, die die israelische Position in diesem Konflikt nach wie vor unterstützen.

Japanische Beamte wägen sorgfältig die möglichen Konsequenzen einer Anerkennung ab, wobei sie sowohl geopolitische Dynamiken als auch interne Bewertungen nationaler Interessen berücksichtigen.

Mehrere Staaten, darunter Großbritannien, Frankreich, Kanada und Australien, haben kürzlich ihre Unterstützung für eine Anerkennung Palästinas bei der kommenden Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärt, was den diplomatischen Druck auf Israel erhöht.

Offizielle Quellen in Tokio berichten, dass das Land eine umfassende »Abschätzung« vornimmt und den Zeitpunkt sowie die Bedingungen für eine mögliche Anerkennung prüft, falls sich die Situation entsprechend entwickelt.

Nach Angaben der Kyodo-News-Agentur haben die USA bereits diplomatische Kanäle genutzt, um Japan zur Zurückhaltung aufzufordern.

Außenminister Takehiro Iwaya bekräftigte diese Haltung am 16.

September bei einem Briefing und erklärte, dass Japan eine »überlegte Bewertung« durchführt und »geeignete Bedingungen« diskutiert.

Der Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga äußerte ebenfalls seine ernsthafte Besorgnis über die israelische Bodenoffensive in Gaza und warnte davor, dass die Grundlage für eine Zwei-Staaten-Lösung erschüttert werden könne.

Er forderte Israel auf, unverzüglich Maßnahmen zur Bewältigung der humanitären Krise zu ergreifen, einschließlich Hunger und Zerstörung.

Bei der UN-Sitzung am 12.

September gehörte Japan zu den 142 Ländern, die eine Erklärung unterstützten, die »konkrete, zeitlich begrenzte und unumkehrbare Schritte« für eine Zwei-Staaten-Lösung fordert.

Doch Berichten zufolge plant Premierminister Shinzo Abe, die Hauptsitzung am 22.

September in New York zu verpassen, was die Position Tokios in den bedeutenden internationalen Diskussionen beeinflussen könnte.

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