Trump verschiebt erneut den Verkauf von TikTok: Neue Fristen und politische Spielzüge
Das Kabinett des ehemaligen Präsidenten Donald Trump plant, zum vierten Mal die Frist zu verlängern, die für das chinesische Unternehmen ByteDance festgelegt wurde, um den Verkauf oder die Abtrennung des US-Geschäfts der beliebten App TikTok zu erzwingen.
Laut einem Bericht von Reuters ist für den 17.
September ein neuer Termin angesetzt, an dem die US-Regierung eine endgültige Entscheidung treffen soll.
Damit handelt es sich bereits um die vierte Verschiebung, die die Trump-Administration im Rahmen eines Gesetzes gewährt hat, das ByteDance verpflichtet, bis Januar 2025 seine amerikanischen Vermögenswerte zu verkaufen.
Anfangs hatte Trump, noch während seiner Amtszeit, diese Fristen verschoben: zunächst auf April, dann auf Juni und nun auf September.
Der Präsident selbst gibt noch keine klare Stellungnahme ab, was den weiteren Verlauf betrifft, und hält die Situation in einer ungewissen Lage.
Im September äußerte Trump die Möglichkeit, amerikanische Käufer zu finden, und deutete sogar an, dass der Verkauf möglicherweise nie stattfinden wird, was auf politische Schwierigkeiten hindeutet.
In jüngsten Äußerungen betonte Trump, dass die Verhandlungen im Gange seien, aber er nicht sicher sagen könne, ob TikTok in amerikanischer Hand bleibt.
„Wir könnten es zulassen, dass es verschwindet — oder anders handeln.
Das hängt von China ab“, sagte er.
Er hob zudem hervor, dass ihm die Erhaltung der Plattform für den Schutz der Interessen von Kindern und Jugendlichen sehr wichtig sei.
Im Zusammenhang mit den Verhandlungen wurde auch erwähnt, dass die Übertragung der TikTok-Algorithmen in die USA die Zustimmung Pekings erfordert, was den Abschluss eines Abkommens erheblich erschwert.
Das TikTok-Thema war bereits im Rahmen der laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China ein wichtiger Punkt.
Diese Verhandlungen fanden Anfang September in Spanien statt.
Aktuell wurde die Angelegenheit in die offizielle Agenda dieser Gespräche aufgenommen, was der Trump-Administration eine politische Legitimation für die erneute Verschiebung der Frist gibt.
Experten zufolge ist mit einem endgültigen Abkommen vor dem 17.
September kaum zu rechnen, was die Unsicherheit erhöht und bei den Abgeordneten beider Parteien Unmut hervorruft, die eine schnelle Verkaufsentscheidung fordern.
