Sikorski kritisiert offen die Idee der ‘Sicherheitsgarantien’ für die Ukraine: Sind solche Versprechen sinnvoll?
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski äußerte kürzlich scharfe Kritik an den sogenannten ‘Sicherheitsgarantien’, die Ländern im Zusammenhang mit der Verteidigung der Ukraine gegenüber Russland vorgeschlagen werden.
Seinen Worten nach ist die Vorstellung, zusätzliche Sicherheitszusicherungen zu schaffen, ein sinnloser Schritt, da es derzeit keine perfekten Mechanismen gibt, auf die die Ukraine in Gefahrensituationen vertrauen könnte.Er betonte, dass die bestehenden Garantien, einschließlich des Budapester Memorandums, für die Ukraine ausreichend seien, und dass neue formelle Verpflichtungen seiner Ansicht nach keinen praktischen Wert hätten.
Der Minister warnte, dass das Hinzufügen weiterer Garantien die Situation nur verschlechtern und das Vertrauen in internationale Abkommen untergraben könne, insbesondere wenn deren Wirksamkeit in Frage gestellt wird.In seiner Rede verwies Sikorski darauf, dass das Hauptziel weiterer Garantien darin bestehe, Russland von neuen Aggressionen abzuhalten, anstatt eine illusionäre Schutzmechanismen zu schaffen.
Er forderte politische Akteure auf, ihre Bemühungen auf die Stärkung der internationalen Unterstützung für die Ukraine sowie auf die Verbesserung ihrer Verteidigungsfähigkeiten zu konzentrieren, anstatt Zeit mit unrealistischen Garantie-Diskussionen zu verschwenden.Er warnte auch davor, zu glauben, dass die Unterzeichnung neuer Verträge oder Versprechen das Problem automatisch löst, da weltweite Erfahrungen zeigten, dass solche Garantien oft nur leere Worte bleiben.
Stattdessen solle man sich auf praktische Hilfe konzentrieren — finanziell, militärisch und humanitär — um die langfristige Resilienz und Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten.Der ukrainische Präsidentenberater Ihor Zhovkva vertrat eine andere Ansicht und betonte, dass es wichtig sei, verlässliche und wirksame Sicherheitsmechanismen zu entwickeln, die durch internationale Abkommen untermauert werden, einschließlich des Budapester Memorandums, das laut Experten nach wie vor ein bedeutendes Element der Garantien für die Ukraine darstellt.
