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EU bereitet striktere Visabestimmungen für russische Staatsbürger im Zuge geopolitischer Spannungen vor

Chas Pravdy - 13 September 2025 01:26

In Brüssel werden derzeit Vorschläge geprüft, um die Vergabe von Visa an russische Bürger im Rahmen bevorstehender Reformen der EU-Visapolitik zu verschärfen.

Mehrere Quellen aus hochrangigen Kreisen berichten, dass die Europäische Union bis Ende des Jahres Richtlinien veröffentlichen wird, die strengere Maßnahmen für die Erteilung von Schengen-Visa an Russen und andere Länder mit sattsam bekannter Gegnerhaltung vorsehen.

Diese Maßnahmen könnten zu einer erheblichen Reduzierung der ausgestellten Visa führen, ähnlich wie im Jahr 2022, als Brussels aufgrund der Invasion der Ukraine durch Russland das Abkommen über erleichterte Visaverfahren mit Moskau aussetzte.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die endgültige Entscheidung weiterhin in den Händen der einzelnen Mitgliedsländer liegt, da die Europäische Kommission keine einheitliche Einreiseverbote für russische Staatsbürger verhängen kann.

Einige Staaten, darunter Deutschland, Polen, Tschechien, Finnland, Lettland, Estland und Litauen, haben bereits restriktive Maßnahmen getroffen oder verschärft, z.B.

durch Einschränkung oder Blockierung der Visaerteilung für russische Antragsteller, wobei Ausnahmen möglich sind.

Über all dies hinaus setzen andere Länder wie Frankreich, Spanien, Ungarn und Italien weiterhin auf eine liberalere Visa-Politik.

Laut EU-Kommission erhielten im Jahr 2024 bereits über eine halbe Million Russen ein Schengen-Visum — eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2023, dennoch jedoch deutlich unter den Vor-Kriegs-Zahlen, in denen 2019 mehr als vier Millionen Visa ausgestellt wurden.

Die aktuellen Empfehlungen, die unter anderem auf die Verbesserung der Sicherheitskriterien abzielen, beinhalten keine vollständige Visumverbotsstrategie, sondern sollen eher strengere Vorgaben für russische Antragsteller schaffen.

Ziel ist es, den aktuellen Sicherheitsherausforderungen und den Risiken im Zuge der geopolitischen Krise zu begegnen.

Einige Ländern, wie Lettland, haben bereits vor drei Jahren die Ausgabe touristischer Visa an Russen eingestellt.

Vertreter der Zivilgesellschaft und politische Entscheider warnen vor einem Missbrauch der Visa als politische Waffe und fordern eine koordinierte und verantwortungsvolle Haltung innerhalb der EU, um sowohl Sicherheits- als auch Menschenrechtsaspekte auszubalancieren.

Während die Diskussionen über mögliche Sanktionen und Einschränkungen noch andauern, warnen manche Politiker davor, Touristenvisa als Instrument für politische Druckmittel zu nutzen, da dies unschuldige Georgien schaden und Menschen treffen könnte, die ohne Schuld sind.

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