Deutsche Bundesregierung plant Kürzung bei Ukraine-Hilfe: 10 Milliarden Euro weniger als vom Verteidigungsministerium beantragt
Laut Informationen der deutschen Zeitung Bild zeigen interne Dokumente des Verteidigungsministeriums, dass die Bundesregierung die Finanzierung für die Unterstützung der Ukraine in den Jahren 2026 und 2027 um rund 10 Milliarden Euro im Vergleich zu den ursprünglichen Anfragen des Ministeriums gekürzt hat.
Diese bedeutende Reduktion basiert auf Haushaltsbeschränkungen und dem Wunsch, Ausgaben angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Lage zu kontrollieren.
Die Dokumente belegen, dass das Verteidigungsministerium im Juni einen Antrag über 15,8 Milliarden Euro für 2026 und 12,8 Milliarden Euro für 2027 stellte, um militärische Hilfe für die Ukraine bereitzustellen.
Im endgültigen Haushalt wurden jedoch lediglich 9 Milliarden Euro für jedes Jahr bewilligt, einschließlich 500 Millionen Euro, die aus EU-Fonds zurückgeführt werden sollen.
Damit fehlen dem Ministerium etwa 10,6 Milliarden Euro, um die geplanten Verteidigungsprojekte für die Ukraine umzusetzen.
Das interne Dokument erklärt, dass im Jahr 2026 keine zusätzlichen Industrieunterstützungen vorgesehen sind und die Pläne für Verträge und Ausgaben im Jahr 2027 teilweise storniert oder angepasst werden mussten.
Das Verteidigungsministerium betont, dass die ursprünglichen Anträge deutlich höher waren, aber aufgrund der Haushaltsbeschränkungen reduziert werden mussten.
Regierungsvertreter versichern, dass alle finanziellen Rahmenbedingungen zwischen Finanz- und Verteidigungsministerium abgestimmt wurden und sie weiterhin das Ziel verfolgen, der Ukraine alle nötigen Ressourcen für den Schutz zu liefern.
Experten äußern jedoch Zweifel an der tatsächlichen Verlässlichkeit dieser Zahlen, da laufende Diskussionen über die echten Bedürfnisse und den Umfang der militärischen Unterstützung bestehen.
Ende August besuchte der deutsche Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil Kiew, um die Zusage Berlins zu bekräftigen, jährlich rund 9 Milliarden Euro an die Ukraine zu leisten.
Während offizielle Aussagen die kontinuierliche Unterstützung betonen, werfen interne Dokumente Fragen hinsichtlich der tatsächlichen Finanzierungsmöglichkeiten und Prioritäten der deutschen Regierung auf.
