EU bereitet neue Sanktionen gegen Russland vor: Angriff auf Banken und Ölindustrie
Die Europäische Union prüft derzeit intensiv die Einführung eines umfassenden neuen Sanktionspakets gegen Russland, das erhebliche Auswirkungen auf den Finanzsektor und die Energieinfrastruktur des Landes haben wird.
Laut Bloomberg sieht der geplante Maßnahmenkatalog gezielte Angriffe auf mindestens sechs russische Banken vor, darunter Energieunternehmen aus staatlichem und privatwirtschaftlichem Besitz.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Zahlungssystemen und Kryptowährungsbörsen, die von Russen genutzt werden, um Sanktionen zu umgehen und die militärischen Operationen zu finanzieren.
Zudem plant die EU, die Lieferungen von Ölprodukten einzuschränken, die Kontrollen bei Chemikalien und militärisch genutzten Gütern zu verschärfen und den Export wichtiger Technologien zu verbieten, die für die russische Militäroperation essenziell sind.
Diese Schritte sind Teil einer breiteren Strategie, um Druck auf Präsident Putin auszuüben, die wirtschaftliche Isolierung Russlands zu vertiefen und dessen Fähigkeit zu schwächen, den langwierigen Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen.
Europäische Führungskräfte wollen bereits einige Elemente dieses Sanktionspakets mit den USA koordinieren, was ihre Absicht einer einheitlichen Vorgehensweise unterstreicht.
Bereits diese Woche wird eine Delegation der EU nach Washington reisen, um mit US-Vertretern gemeinsame Maßnahmen zu besprechen.
EU-Finanzminister Scott Bessent erklärte, dass die EU bereit sei, den Druck auf Russland zu erhöhen, aber fordert ihre Partner in der Region auf, diesem Beispiel zu folgen, um maximale Wirkung zu erzielen.
Währenddessen zögert US-Präsident Donald Trump bislang, neue Sanktionen zu verhängen, ergreift aber Maßnahmen wie die Erhöhung der Zölle auf russisches Öl um 50 %.
Das geplante neue Sanktionspaket könnte Maßnahmen gegen russische Öltanker enthalten, die in dunklen Geschäften tätig sind, sowie ein Verbot des Exports fortschrittlicher Technologien, die in militärischen Zwecken verwendet werden.
Zudem sollen die Bemühungen gegen illegale Handelswege verstärkt werden, einschließlich eines Verbots der Rückversicherung russischer Öltanker und Sanktionen gegen führende Energieunternehmen wie Rosneft und Lukoil.
Zum ersten Mal erwägt die EU, ihr „Maßnahmeninstrument gegen Umgehung“ gegen Kasachstan einzusetzen, um den Import bestimmter Maschinen zu verhindern, die laut Handelsdaten in großem Maßstab nach Russland umgeleitet werden und dort für militärische Zwecke verwendet werden.
Diese Maßnahmen benötigen die breite Unterstützung der Mitgliedsstaaten und könnten im Verlauf der Beratungen noch angepasst werden.
Die offizielle Ankündigung dieses Sanktionspakets wird in den kommenden Tagen erwartet, um den Druck auf Russland zu erhöhen und diplomatische Lösungswege im Konflikt zu fördern.
