Besetzte Behörden in Sewastopol verbreiten propagandistische „Tagebücher“ für Schüler im Rahmen des „Jahres des Verteidigers der Heimat“
In der temporär besetzten Stadt Sewastopol engagieren sich die lokalen Behörden aktiv in der Verbreitung propagandistischer Materialien unter der jungen Bevölkerung.
Besonders durch die Verteiler sogenannter „Tagebücher“ versuchen sie, patriotische Gefühle zu fördern und eine positive Haltung gegenüber der Besatzungspolitik zu formen.
Die neueste Ausgabe der kindgerechten „Tagebücher“ wurde im Rahmen der Kampagne zum „Jahr des Verteidigers der Heimat“ veröffentlicht und widmet sich dem Thema „Stadt-Held Sewastopol.
Stadt der Helden“.
Das Heft, das für das Schuljahr 2025–2026 konzipiert ist, enthält Texte und Illustrationen, die russische Soldaten glorifizieren und deren Handlungen im Rahmen der sogenannten „Spezialoperation“ heroisch darstellen.
Auf den Seiten finden sich Berichte über Konfliktteilnehmer und ideologische Erzählungen, die die stillschweigende Unterstützung der militärischen Aktionen betonen.
Wie das Zentrum für strategische Kommunikation erklärt, stellen diese Veröffentlichungen ein deutliches Beispiel für systematische Propaganda und Gehirnwäsche der zukünftigen Generationen in der besetzten Krim dar.
Über die Jahre haben Krieg und Besetzung eine ganze Generation von Kindern geformt, die um ihrer Sprache, Kultur und der wahren Geschichte Ukrainas beraubt wurden.
In Schulbüchern wird die Ukraine als „Feind“ dargestellt, während die Krim als historisch russisch propagiert wird.
Zudem berichtete das Zentrum für nationalen Widerstand, dass die besatzungsbehördliche Verwaltung der Region Zaporizhzhia talentierte ukrainische Jugendliche gewaltsam nach Russland verschleppt.
Allein in diesem Jahr wurden über tausend Oberstufenschüler in die Städte Moskau und Sankt Petersburg gesendet, um an sogenannten „Universitätslagern“ teilzunehmen und in der Ölförderbranche ausgebildet zu werden, wobei den talentierten Jugendlichen Vorteile versprochen werden.
Währenddessen bereitet der Kreml die restliche Jugend auf den Militärdienst und die zukünftige Teilnahme am Krieg gegen die Ukraine vor, um seine strategischen Ziele zu verfolgen.
