Mögliche neue Mobilmachungswelle in Russland: Die Aussicht auf groß angelegte Wehrpflichten
Laut ukrainischen Geheimdiensten besteht eine ernste Gefahr, dass Russlands Präsident Wladimir Putin eine zweite Welle der nationalen Mobilmachung einleiten könnte.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Kreml und die russische Regierung im Krieg auf Mobilmachungsmaßnahmen zurückgreifen — 2022 führte Russland bereits eine Teilmobilisierung durch, um seine Streitkräfte an der Front zu verstärken.
Trotz dieser Bemühungen versucht der Kreml jedoch, eine Wiederholung solcher Maßnahmen zu vermeiden, da sie erhebliche politische und wirtschaftliche Kosten verursachen.
Leitender ukrainischer Geheimdienstoffizier Kyrylo Budanov meint, dass die Möglichkeit einer neuen Mobilmachungswelle ziemlich real ist und innerhalb des Kreml-Planes in Betracht gezogen wird.
Er betonte, dass, obwohl Unmut und Proteste in der Bevölkerung existieren, Moskau diesen Schritt gehen könnte, weil die Verstärkung der militärischen Reserven und der Einsatz zusätzlicher Truppen die Kampfkraft Russlands erhöhen würden.
Budanov wies drauf hin, dass die Einberufung von Soldaten momentan weniger sinnvoll erscheint, angesichts der laufenden Mobilisierung und der bereits hohen Verluste.
Im Falle einer neuen Mobilisierung könnten russische Truppen ihre Zahl schnell erhöhen und die militärischen Operationen intensivieren, was den Druck auf die Ukraine verstärkt.
Er warnte, dass eine solche Entscheidung unweigerlich Unmut in der russischen Gesellschaft hervorrufen wird.
Die Proteste im Jahr 2022 zwangen die Regierung, die Mobilmachung rasch abzubrechen, doch nach Aussage des Experten wird dies keinen Einfluss auf die weitere militärische Eskalation des Kreml haben.
