Zelensky lehnt Putins Vorschlag für einen Besuch in Moskau ab: „Ich kann nicht in die Hauptstadt des Aggressors reisen“
Der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky hat klar und unmissverständlich seine Haltung zu einem möglichen Besuch in Moskau auf Einladung Wladimir Putins zum Ausdruck gebracht.
In einem Interview mit ABC News bestätigte er, dass er keine Absicht hat, in die russische Hauptstadt zu reisen, da täglich Raketenangriffe und Angriffe auf ukrainische Städte erfolgen.
Zelensky betonte, dass er für Verhandlungen in jedem Format offen sei, außer für einen Besuch in Moskau.
„Er kann nach Kiew kommen“, sagte der Präsident, „aber ich kann nicht nach Moskau fahren, wenn mein Land ständig beschossen wird, wenn russische Truppen ukrainische Städte und Zivilisten zerstören.
Ich glaube, Putin versteht diese einfache Wahrheit.
Ich kann nicht an einem Verhandlungstisch sitzen mit denen, die unser Land jeden Tag zerstören.“ Diese Entscheidung verweist auch auf die diplomatische Ausrichtung der Ukraine, die darauf hindeutet, dass Putins Vorschlag ein Versuch ist, die Suche nach echtem Frieden hinauszuzögern.
Zudem betonte Zelensky, dass Putin „politische Spiele mit den Vereinigten Staaten“ spiele, während es notwendig sei, konkrete und echte Wege zur Beilegung des Konflikts zu suchen.
Der Kreml-Chef erklärte seinerseits, dass er „niemals gegen ein Treffen mit Zelensky war“ und den ukrainischen Führer eingeladen habe, nach Moskau zu kommen, um zu verhandeln.
Zelensky erwiderte scharf, dass unter den Bedingungen der andauernden Aggression ein solcher Vorschlag völlig inakzeptabel sei.
Außenminister Andrij Siobiha äußerte, dass mehrere Länder, darunter Österreich, der Vatikan, die Schweiz, die Türkei und Länder des Golfkooperationsrats, bereit seien, als Vermittler bei möglichen Verhandlungen zu fungieren.
Zelensky fügte hinzu, dass bereits die Diskussion über die Möglichkeit eines hochrangigen Treffens mit Moskau ein Signal für Interesse sei, doch in Wirklichkeit versuche Moskau, den Eindruck eines Dialogs zu erwecken, während konkrete Schritte zum Frieden ungewiss seien.
Diese Haltung unterstreicht die Standfestigkeit der Ukraine und ihre Bereitschaft, trotz aktiver Kriegsführung diplomatische Lösungen zu suchen, wobei die Unantastbarkeit ihrer Souveränität und territorialen Integrität betont wird.
