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Russlands Öl-Infrastruktur im Angriffsfeuer: Ukraine startet anhaltende Offensive in der Ölkrise

Chas Pravdy - 05 September 2025 01:59

Seit über zwei Jahren führt die Ukraine eine gezielte Kampagne gegen russische Ölraffinerien und Lageranlagen, um Moskaus Energieversorgung im Krieg zu schwächen.

Diese Offensive hat in letzter Zeit an Intensität gewonnen: Ukrainische Streitkräfte greifen gezielt wichtige Öl-Infrastruktur in verschiedenen Regionen Russlands an, darunter Krasnodar und Sizaran.

Innerhalb eines Monats wurden mehrere Anlagen der Versorgungskette, inklusive Raffinerien und Speicher, erheblich beschädigt, was zu erheblichen Störungen und Kapazitätsverlusten führt.

Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte stammen diese Ziele strategisch aus, da sie den Nachschub für russische Truppen erheblich beeinträchtigen.

Schätzungen zufolge werden im Jahr 2025 rund 40 % der langfristigen Zielangriffe auf russische Ölraffinerien ausgerichtet sein.

Besonders getroffen werden die sogenannten Crackanlagen, die Rohöl in Benzin, Diesel und Flugkraftstoff umwandeln — Anlagen, die aufgrund internationaler Sanktionen schwer kurzfristig zu ersetzen sind.

Die Zerstörung dieser Anlagen führt momentan zu einem Ausfall von etwa 20 % der russischen Petrochemie-Kapazitäten, was den täglichen Benzin- und Dieselverbrauch um über eine Million Barrel reduziert.

Die Folgen sind schon sichtbar: leere Tankstellen, lange Warteschlangen und drastisch steigende Kraftstoffpreise — bis zu 54 % Anstieg seit Jahresbeginn.

Russland reagiert darauf, indem es den Export von Benzin aussetzt.

Diese Maßnahmen verschlechtern die Binnenversorgung zusätzlich und belasten die russische Wirtschaft erheblich, die im ersten Halbjahr 2025 einen Fehlbetrag von über 61 Milliarden Dollar aufweist.

Regionale Einschränkungen bei der Kraftstoffversorgung und Rationierungen sind bereits eingeführt.

Experten weisen darauf hin, dass die ukrainische Produktion von kamikaze-Drohnen deutlich zugenommen hat: Gruppen von UAVs, die russische Luftverteidigungssysteme aggressiv angreifen, was es schwer macht, die Angriffe abzuwehren.

Während die saisonale Nachfrage nach Kraftstoff während Sommer und Erntezeit ihren Höhepunkt erreicht, könnten diese Angriffe den russischen Energiemarkt nachhaltig destabilisieren.

Strategen warnen, dass eine Fortsetzung des Angriffspegels die Bewältigung der Krise für Moskau erschweren könnte, obwohl bisherige Reserven noch ausreichen.

Der Stratege Lawrence Friedman meint, dass die Angriffe zwar allein kein vollständiges Kollaps-Szenario darstellen, aber in Kombination mit wirtschaftlichem Druck und militärischen Rückschlägen die Stabilität des Putin-Regimes weiter gefährden.

On top, russische Wirtschaftsverbände fordern vom Präsidenten Entschädigungsmechanismen, die 50 % der Kosten für Schutzmaßnahmen, Reparaturen und Infrastrukturersatz gedeckelt, um die wirtschaftlichen Schäden durch die ukrainischen Drohnenangriffe zu mildern.

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