Zelensky sieht Möglichkeit, den koreanischen Szenarienansatz in der Ukraine umzusetzen – Wegweiser zu Stabilität und wirtschaftlichem Aufschwung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelensky hat öffentlich die Überlegung geäußert, dass die Ukraine dem Modell Südkoreas folgen könnte, wenn es um Sicherheitsstrategien und wirtschaftliche Entwicklung geht.
Trotz des fehlenden formalen Friedensvertrages mit Russland betonte er in einem Interview mit Le Point, dass das koreanische Szenario zwar spezielle Voraussetzungen hat, aber seine Prinzipien auch in der Ukraine bedeutende Fortschritte bei Stabilisierung und Wohlstand ermöglichen könnten.Zelensky hob hervor, dass der Erfolg eines solchen Szenarios maßgeblich von der Unterstützung der Verbündeten abhängt, insbesondere den Vereinigten Staaten, die für die Sicherheit Südkoreas sorgen und eine Intervention Nordkoreas verhindern.
Er machte deutlich, dass die Bedrohungen für die Ukraine insgesamt viel größer sind: Die Bevölkerung ist deutlich umfangreicher als Nordkoreas, und die militärischen sowie wirtschaftlichen Herausforderungen sind nahezu unbegrenzt.Der ukrainische Staatschef sprach sich für den Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten aus, namentlich für fortschrittliche Luftabwehrsysteme wie Patriot, die auch die Republik Korea nutzt.
Er warnte jedoch davor, Länder ohne Berücksichtigung ihres geographischen, politischen und sozialen Kontexts direkt zu vergleichen, und betonte, dass die ukrainische Strategie vor allem auf die Anpassung bewährter Wirtschafts- und Institutionenmodelle setzen sollte, um Wachstum, Innovation und Partnerschaften zu fördern.Abschließend äußerte Zelensky die Einschätzung, dass eine vollständige Übernahme des südkoreanischen Sicherheitsmodells kaum realistisch sei, die Erfahrungen dieses Landes jedoch eine solide Grundlage für Strategien zur Stabilisierung und wirtschaftlichen Konsolidierung in der Ukraine bilden könnten.
Dabei sei die Lage heute so komplex, dass neue, maßgeschneiderte Ansätze von entscheidender Bedeutung sind.
