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Spanien verzichtet auf den Kauf amerikanischer F-35-Kampfflugzeuge: Ein strategischer Kurswechsel

Chas Pravdy - 06 August 2025 16:38

In einer überraschenden Entscheidung hat Spanien offiziell den Rückzug aus den Plänen zur Beschaffung moderner amerikanischer F-35-Kampfflugzeuge des fünften Generationen-Standards bekannt gegeben.

Dieser Schritt ist ein bedeutender Einschnitt in die Verteidigungspolitik des Landes, das nun verstärkt nach europäischen Alternativen sucht, um seine Luftwaffe zu modernisieren.

Laut spanischen Medien, einschließlich El País, wurden alle bisherigen Kontakte zum Kauf der F-35 „auf unbestimmte Zeit“ ausgesetzt.

Die spanische Regierung hat erklärt, dass sie künftig auf Systeme wie den Eurofighter Typhoon sowie den gemeinschaftlichen europäischen Future Combat Air System (FCAS) setzen möchte, ein Projekt, das von Frankreich, Deutschland und Spanien gemeinsam entwickelt wird.

Das spanische Verteidigungsministerium betonte, dass sie in naher Zukunft die bestehenden Eurofighter-Flotten sowie das FCAS-System nutzen möchten, um ihre Luftstreitkräfte zu stärken.

Dieses strategische Zurückziehen stellt eine erhebliche Niederlage für Lockheed Martin dar, den Hersteller des F-35, der bereits 2017 eine unverbindliche Anfrage von Madrid erhalten hatte.

Das Budget Spaniens für 2023 sieht eine Investition von mehr als 6,25 Milliarden Euro vor, die unter anderem für die Modernisierung der Marine und der Luftwaffe vorgesehen sind, einschließlich des Plans, die Harrier AV8B bis 2030 außer Dienst zu stellen und durch F-35B zu ersetzen, die bereits in den Streitkräften der USA und Italiens im Einsatz sind.

Die spanische Luftwaffe hatte zudem erwogen, das F-35A vorübergehend als Übergangslösung zu nutzen, um ältere F/A-18 Hornets zu ersetzen.

Diese Entscheidung könnte die diplomatischen Beziehungen zu den USA weiter belasten, vor allem angesichts der Konflikte über Verteidigungsausgaben.

Ministerpräsident Pedro Sánchez hat öffentlich seine Ablehnung gegenüber dem NATO-Plan geäußert, die Verteidigungsausgaben auf 5 % des BIP zu erhöhen, was die künftige militärische Zusammenarbeit möglicherweise beeinträchtigen könnte.

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