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Tschechiens Präsident äußert sich zur möglichen temporären Verlust eines Teils der Ukraine

Chas Pravdy - 04 August 2025 20:44

Der tschechische Präsident Petr Pavel hat eine ausgewogene und realistische Einschätzung hinsichtlich der Möglichkeit geäußert, dass die Ukraine temporär Teile ihres Territoriums im Rahmen ihres Kampfes um Souveränität und Unversehrtheit verlieren könnte.

In einem Interview mit dem britischen Sender BBC erklärte er, dass die Ukraine selbst unter maximaler Unterstützung der westlichen Partner derzeit nicht in der Lage sei, alle besetzten Gebiete zügig zurückzuholen, ohne enorme menschliche Verluste und Zerstörungen zu erleiden.

Daher sei eine temporäre Besetzung und der Verlust eines Teils ihres Gebiets möglicherweise eine notwendige Konsequenz, um die Ukraine als unabhängige und souveräne Nation zu bewahren.

Pavel betonte, dass die Einheit des ukrainischen Volkes und die territoriale Integrität höchste Priorität haben, und dass solche Opfer gelegentlich gerechtfertigt sein könnten.

Zudem machte er deutlich, dass kein westliches Land die Rechtmäßigkeit der russischen Annexion ukrainischer Gebiete anerkenne.

Er erläuterte, dass die Forderung, dass die Ukraine alle verlorenen Gebiete sofort zurückerobert, unrealistisch sei.

Nach seiner Ansicht sollten die westlichen Staaten den Fokus auf verstärkte Wirtschaftssanktionen und politischen sowie wirtschaftlichen Druck auf Russland legen, da dies der wirksamste Weg sei, Moskau zu Verhandlungen zu bewegen.

Er hielt es für wahrscheinlich, dass die russische Wirtschaft die langanhaltenden Einschränkungen nicht aushalten werde, was ein starkes Argument in den Verhandlungen sein dürfte.

Pavel ist überzeugt, dass solche Maßnahmen letztlich Moskau dazu zwingen werden, Gespräche zu führen, auch wenn der Konflikt nach seiner Einschätzung noch Jahre andauern könnte, wenn keine effektiven diplomatischen Lösungen gefunden werden.

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