Josep Borrell nennt den Betrag der eingefrorenen Hilfe für die Ukraine: 6,6 Milliarden Euro durch ungarisches Veto blockiert
Der ehemalige Hohen Vertreter der Europäischen Union, Josep Borrell, hat den Umfang der eingefrorenen finanziellen Mittel offengelegt, die für die Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland vorgesehen waren.
Laut seinen Aussagen verbleiben aktuell beeindruckende 6,6 Milliarden Euro im EU-Friedensfonds – eine Summe, die für militärische Hilfe an die Ukraine gedacht war.
Hauptursache für diese Blockade ist die Haltung Ungarns, die die Freigabe dieser Gelder behindert.Auf die Frage, wie man diese Blockade überwinden und das Veto von Ungarns Premierminister Viktor Orbán aufheben könnte, betonte Borrell, dass Entscheidungen über Sanktionen in der EU im Konsens getroffen werden und dieses Prinzip grundlegend sei.
„Wir planen nicht, diesen Ansatz zu ändern, da dies eine Überprüfung der EU-Verträge erfordern würde, was praktisch unmöglich ist“, erklärte er.
Zudem wies er darauf hin, dass seit seinem Ausscheiden im Jahr 2022 die Ukraine keine neuen Hilfsangebote von der EU erhalten hat, was die Situation zusätzlich verschärft.Er erläuterte, dass der europäische Unterstützungsinstrument, der Friedensfonds, aufgrund Ungarns Haltung praktisch inaktiv ist.
„Die 6,6 Milliarden Euro sind effektiv eingefroren, und dieses Instrument hat aufgehört zu funktionieren.
Jetzt hängt alles von bilateralen Abkommen ab.
Wenn Budapest weiterhin blockiert, wird eine Wiederherstellung der Sanktionen unmöglich, was die Unterstützung für die Ukraine weiter verschlechtern könnte“, fasste er zusammen.Zuvor hat Budapest die Zuweisung von 20 Milliarden Euro an militärischer Hilfe der EU an die Ukraine blockiert.
Das Thema hat breite gesellschaftliche und politische Resonanz ausgelöst, und Experten wie Vladimir Kravchenko haben bereits vier Strategien skizziert, um diesem Veto entgegenzuwirken.
