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Ukrainische Regierung aktualisiert Reformplan zur Sicherung von EU-Finanzierungen: Details und zukünftige Perspektiven

Chas Pravdy - 02 August 2025 14:59

Im August 2024 traf die ukrainische Regierung eine bedeutende Entscheidung, den sogenannten „Ukraine-Plan“ zu überarbeiten—ein strategisches Dokument, das die notwendigen Reformschritte zur Erlangung finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union umreißt.

Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Prozesses der Aktualisierung und Anpassung von Kiews Verpflichtungen angesichts aktueller europäischer und internationaler Herausforderungen.

Der „Ukraine-Plan“ wurde vor mehreren Jahren entwickelt und mehrfach modifiziert, doch nun ist eine weitere Überarbeitung erforderlich, da seit seiner Erstellung mehr als zwei Jahre vergangen sind.

Wirtschaftsminister Oleksiy Sobolev erklärte, dass die Änderungen notwendig sind, um die Verpflichtungen „zu aktualisieren“, dazu gehört die Verlängerung einiger Fristen, die Verkürzung anderer sowie die Hinzufügung konkreter Verweise auf EU-Rechtsakte und die Präzisierung der formulierten Schritte.

Wichtig ist, dass diese Änderungen von Anfang an mit der Europäischen Kommission diskutiert wurden und im Rahmen der Verordnungen zur Schaffung des „Ukraine Facility“ vorgesehen sind.

Sobolev betonte, dass Kiew weiterhin verpflichtet ist, den aktualisierten Plan umzusetzen, wobei die neuen Fristen bereits eingehalten werden und man auf Grundlage des neuen Zeitplans bereits Fahrt aufnimmt – beginnend im dritten Quartal 2025.

Die überarbeitete Version soll bis Ende September vom Europäischen Rat genehmigt werden, um die nächste Phase der engeren Zusammenarbeit einzuleiten.

Seit Anfang 2024 ist die wichtigste Form der finanziellen Unterstützung für die Ukraine das Programm „Ukraine Facility“ mit einem Volumen von 50 Milliarden Euro.

Neu ist, dass die Auszahlung dieser Mittel nun an die Erfüllung bestimmter Reformindikatoren geknüpft ist, die vierteljährlich erreicht werden müssen.

Im Juli 2024 warnte die europäische Seite die Ukraine davor, dass bei Nichterfüllung der Reformversprechen, insbesondere im Hinblick auf die Wiederherstellung der vollständigen Unabhängigkeit der Antikorruptionsbehörden, die nächste Tranche der Ukraine-Finanzierung gekürzt werden könnte.

Zudem hat Brüssel klargestellt, dass im Falle, dass der ukrainische Präsidentenrat nicht die vollständige Unabhängigkeit dieser Institutionen garantiert, mehrere Unterstützungsprogramme eingefroren werden könnten, um Druck auf die ukrainische Regierung auszuüben.

Insgesamt strebt die ukrainische Regierung an, nicht nur ihre strategische Roadmap zu aktualisieren, sondern auch ihre Bereitschaft zu demonstrieren, die Verpflichtungen unter veränderten Bedingungen zu erfüllen, um die weitere Unterstützung für die Entwicklung und wirtschaftliche Stabilisierung des Landes zu sichern.

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