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Republikaner schlagen neuen Unterstützungsplan für die Ukraine vor: Finanzierung durch Europa und Einrichtung eines Fonds in den USA

Chas Pravdy - 31 Juli 2025 02:05

In den Vereinigten Staaten entfaltet sich erneut eine Debatte über Wege zur wirtschaftlichen und militärischen Unterstützung der Ukraine, bei der die Finanzierung eine zentrale Rolle spielt.
Zwei einflussreiche republikanische Senatoren haben am Mittwoch einen Gesetzentwurf im Senat vorgestellt, der vorsieht, US-Verbündete in die Finanzierung der Lieferung amerikanischer Waffen und Militärtechnik an die Ukraine einzubinden.
Im Unterschied zu früheren Initiativen sieht der Gesetzentwurf die Schaffung eines speziellen Fonds im US-Finanzministerium vor, der jährlich Milliarden von Dollar für die Unterstützung des ukrainischen Widerstands ansammeln soll.
Das Gesetz trägt den Namen PEACE Act (Providing Equipment and Capabilities to Ensure Allies Can Thrive) und wurde von den Senatoren Roger Vicker und Jim Rish erarbeitet. Diese Gesetzesinitiative gilt als eine der detailliertesten ihrer Art, die konkrete Mechanismen skizziert, wie die Trump-Administration ihre Pläne zur Wiederbewaffnung der Ukraine mit Hilfe europäischer Verbündeter umsetzen kann.
Experten betonen, dass die Einrichtung eines solchen Fonds nicht nur die direkte Waffenlieferung ermöglicht, sondern auch die Auffrischung und den Ausbau amerikanischer Arsenale, die durch die intensive Unterstützung für Kiew erschöpft sind.
Geplant ist, dass der Fonds jährlich zwischen 5 und 8 Milliarden Dollar einnimmt, wobei besondere Beiträge voraussichtlich von Ländern wie Deutschland und Großbritannien kommen werden. Im Rahmen dieser Initiative weist das American Institute for International Politics auf die Möglichkeit hin, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Finanzierung von Waffenlieferungen an die Ukraine zu verwenden.
Dieser strategische Schritt würde die militärische Unterstützung weiter verstärken, zumal die Produktion von Rüstungsgütern für die Ukraine durch US-amerikanische und europäische Hersteller bereits seit Jahren läuft, jedoch mit einem langen Vorlauf. Senator Vicker zufolge ist dieser Ansatz die schnellste Möglichkeit, die Ukraine auszustatten, während gleichzeitig die strategischen und militärischen Bedrohungen durch Russland für die USA und die NATO minimiert werden.
„Gemeinsam senden wir ein deutliches Signal an Putin: Wer sich weigert, ernsthafte Verhandlungen zu führen, wird hohe Kosten tragen“, erklärte er.
Quellen berichten, dass diese Idee bereits mit dem Weißen Haus erörtert wurde, das sie relativ wohlwollend aufgenommen hat. Der Gesetzentwurf soll in den jährlich vom Vicker-Ausschuss vorbereiteten Verteidigungshaushalt integriert werden.
Bisher gibt es keine offiziellen Stellungnahmen des Weißen Hauses oder des Finanzministeriums zu diesem Vorhaben.
Zugleich soll das Gesetz auch auf die Kritik des ehemaligen Präsidenten Trump reagieren, der der Ansicht war, Europa müsse im Rahmen der Unterstützung für die Ukraine und die Stärkung der NATO mehr bezahlen. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen, insbesondere nach den jüngsten diplomatischen Misserfolgen bei Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine, hat Trump seine Haltung gegenüber der NATO positiver gewertet.
Seit 2022 hat die USA fast 66 Milliarden Dollar an Sicherheitshilfe für die Ukraine bereitgestellt.
Im Kongress, der zunehmend von Republikanern dominiert wird, wächst jedoch die Ablehnung, neue Hilfspakete zu verabschieden.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Trump Waffen für die Ukraine auch eigenständig über die sogenannte drawdown-Authority liefern könnte – ein Notfallverfahren, das eine schnelle Übertragung militärischer Ausrüstung aus den Beständen des Pentagon ermöglicht, allerdings besteht die Gefahr, dass eine übermäßige Nutzung oder Missbrauch diese Verteidigungsfähigkeit der USA schwächt.

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