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Libanischer Präsident fordert Waffenabgabe des Hizbollah angesichts wachsendem diplomatischem Druck

Chas Pravdy - 31 Juli 2025 14:10

In einer Phase hoher politischer und sicherheitspolitischer Spannungen im Libanon kehren die wichtigsten Akteure des Landes erneut in die Debatte über Waffenregulierung und die Rolle bewaffneter Gruppen zurück.
Präsident Joseph Aoun hob am 31.
Juli in einer offiziellen Ansprache hervor, dass Hizbollah und andere politische Kräfte ihre Waffen an die nationale Armee übergeben sollten.
Diese Maßnahme zielt nicht nur darauf ab, dem internationalen Druck zur Entwaffnung schiitischer Bewegungen nachzukommen, sondern auch die Stabilität eines Landes zu fördern, das weiterhin mit innen- und außenpolitischen Herausforderungen konfrontiert ist.
In einer Fernsehansprache vom Verteidigungsministerium aus betonte Aoun, dass alle politischen Eliten die Gelegenheit ergreifen sollten, um den staatlichen Monopolanspruch auf die Anwendung von Gewalt zu stärken.
"Nur die Armee und Sicherheitskräfte dürfen Waffen besitzen, keinesfalls andere," unterstrich er.
Gleichzeitig lehnt Hizbollah, das im vergangenen Jahr erhebliche Verluste im Konflikt mit Israel erlitt, die Forderungen nach Entwaffnung ab und beschuldigt diese, nur den israelischen Interessen zu dienen.
Sheikh Naim Kassem, der Führer der Gruppe, weist die amerikanischen Druckausübungen zurück und erklärt, dass die Forderungen nach Waffenabgabe in Wirklichkeit bedeuten, sie an Israel zu übergeben — er und seine Anhänger werde sich nicht beugen.
Der Druck der USA auf Beirut wächst – Washington benötigt eine offizielle Entscheidung der libanesischen Regierung, um Hizbollah zu entwaffnen und so den Weg frei zu machen für neue Verhandlungsrunden zur Deeskalation des Konflikts.
Quellen berichten, dass ein Vorschlag, der in der nächsten Kabinettssitzung diskutiert werden soll, die Einstellung israelischer Angriffe im Süden des Libanon, den Truppenabzug aus diesen Gebieten, die Übertragung der Waffen an die libanesische Armee und eine verstärkte internationale Unterstützung beinhaltet, inklusive einer Konferenz später in diesem Jahr zur Unterstützung der Wiederaufbaubemühungen.
Hizbollah hat zuvor seine Bereitschaft erklärt, über seine Waffen mit dem libanesischen Präsidenten zu sprechen, jedoch nur unter der Bedingung, dass Israel seine Truppen aus dem südlichen Libanon abzieht und Attacken einstellt.
Die internationale Gemeinschaft verfolgt diese Entwicklungen mit großem Interesse, angesichts der Tatsache, dass jeder Schritt in diese Richtung die Sicherheit und Stabilität des Libanons maßgeblich beeinflussen könnte.
Die Situation bleibt angespannt, und jeder Fortschritt bei den Verhandlungen wird entscheidend sein für die Zukunft des Landes und der Region.

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