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Unsicherheit über Wirksamkeit von Trumps Sanktionen gegen Russland schürt globale Zweifel

Chas Pravdy - 30 Juli 2025 12:05

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat kürzlich Zweifel an der Effektivität wirtschaftlicher Sanktionen gegenüber Russland geäußert, als Reaktion auf deren militärisches Eingreifen in der Ukraine.
Nur einen Tag nachdem er Russland mit umfassenden Sanktionen und Handelsbeschränkungen gedroht hatte, begann Trump, die potenzielle Wirkung dieser Maßnahmen in Frage zu stellen.
In einem Interview an Bord von Air Force One deutete er an, dass die Vereinigten Staaten innerhalb weniger Tage Tarife und andere Maßnahmen einführen könnten.
Er betonte jedoch, dass nach seiner Einschätzung unklar sei, ob diese Eingriffe den Kurs Russlands beeinflussen würden.
"Ich bin mir nicht sicher, ob das Putin aufhält oder ihn dazu bringt, seine Strategie zu ändern, da er offensichtlich den Krieg fortsetzen möchte.
Trotzdem, die Einführung von Zöllen und anderen Sanktionen könnte eine Wirkung haben, ist aber nicht garantiert," sagte Trump und bezog sich dabei auf Wladimir Putin. Während der Ex-Präsident versucht, eine harte Haltung gegenüber Sanktionen zu demonstrieren, deuten Expertenanalysen darauf hin, dass seine jüngsten Aussagen eine große Skepsis gegenüber ihrer tatsächlichen Wirksamkeit offenbaren.
Trotz der Befürchtungen, dass weitere Ankündigungen von Handelsbeschränkungen gegen Länder, die russisches Öl kaufen, eine neue Eskalation des globalen Handelskriegs auslösen könnten, bleibt die Lage angespannt.
Besonders China, Indien und die Türkei könnten betroffen sein, was eine Verschärfung internationaler Spannungen bedeuten würde. Da Russland bereits Maßnahmen ergriffen hat, um sich vor den Folgen neuer Sanktionen zu schützen, etwa durch wirtschaftliche Umstrukturierungen und Gegenmaßnahmen, glauben Analysten, dass Trump noch mehrere Hebel zur Verfügung stehen.
Dazu gehören die Einschränkung bestimmter russischer Bankensektoren, Begrenzung der Ölpreise und die Nutzung diplomatischer Einflussmöglichkeiten, um neue Abkommen mit europäischen Verbündeten auszuhandeln. Evelyn Farkas, ehemalige stellvertretende Verteidigungsministerin der USA mit Fokus auf Russland, Ukraine und Eurasien, weist darauf hin, dass Trump noch zahlreiche "Trumpfkarten" in der Hand hält, darunter Senate-Gesetzentwürfe, die mindestens 500-prozentige Sanktionen für Importe aus Russland oder für den Einkauf russischen Urans und Ölderivate vorsehen.
Darüber hinaus wird international über mögliche neue Sanktionen gegen die Ukraine diskutiert, wobei die Gefahr besteht, dass diese Maßnahmen die Spannungen erhöhen und diplomatische Bemühungen erschweren. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat ebenfalls bereits auf Trumps Ultimaten reagiert und erklärt, Russland sehe diese Drohungen als symbolisch an und nehme sie nicht ernst.
Er betonte, dass der Krieg in der Ukraine unabhängig von äußerem Druck weitergeführt werde und Russland keine Rücksicht auf die Drohungen aus den USA nehme.

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