Mobilisierung in der Ukraine: Die Mehrheit reagiert bewusst, erklärt Shmyhal
Im aktuellen Kontext des bewaffneten Konflikts in der Ukraine bleibt die Frage der Mobilisierung und der Einbindung der Bürger in die Streitkräfte eines der komplexesten und kontroversesten Themen.
Verteidigungsminister Denys Shmyhal erklärte in einem kürzlichen Interview, dass etwa 90 % der Ukrainer auf die Mobilisationsaufforderungen bewusst und freiwillig reagieren.
Er betonte, dass Fälle von Gewalt oder Zwang nur etwa 5-10 % ausmachen und meist medienwirksam aufgebauscht werden, was dem Ruf des Landes schadet.
Der Minister hob hervor, dass die meisten Bürger nach Erhalt der Einberufung selbstständig zu den Territorialen Rekrutierungszentren (TRZ) gehen, sich registrieren lassen und anschließend zu den Ausbildungseinrichtungen reisen, um sich vorzubereiten.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Mobilisierung größtenteils freiwillig erfolgt und kein Zwang oder Gewalt gegen die Betroffenen angewendet wird.
Auf die Frage nach Skandalen und Filmmaterial, das Gewalt während der Mobilisierung zeigt, antwortete Shmyhal, dass die Ukraine das Spiegelbild ihrer Gesellschaft sei, in der sowohl Geschäftsleute als auch Landbewohner dienen.
Er gab jedoch zu, keine konkreten Untersuchungen zum Grad der Aggression oder Provokationen zu besitzen, sondern sich auf seine Intuition verlässt.
Der Minister betonte, dass die Verbreitung sozialer Medien mit Videos über Gewalt im Zusammenhang mit Mobilisierung oft manipuliert sind, um das Vertrauen in staatliche Institutionen zu untergraben.
Trotz allem zeigte er Dankbarkeit gegenüber den Verteidigern, die verantwortungsvoll und bewusst auf die Herausforderungen der Mobilisierung reagieren.
Es gibt auch Vorfälle, wie im Mykolaiv, wo ein Mann versuchte zu fliehen, indem er von einer Brücke sprang, oder in Odessa, wo ein Kharkiver Arzt bei einer Misskommunikation verletzt wurde.
Diese Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit, den Mobilisierungsprozess weiter zu verbessern und die Sicherheitsgarantien für die Bürger zu stärken.
