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Europa muss seine Rolle im Kampf um Frieden in der Ukraine neu überdenken: Experte aus Amsterdam fordert entschlossene Maßnahmen

Chas Pravdy - 30 Juli 2025 03:35

Im Kontext der aktuellen Kriegsereignisse in der Ukraine und der Sicherheitslage in Europa betont Andrew Chahoyan, akademischer Direktor der Universität Amsterdam, die Dringlichkeit, die europäische Strategie im Hinblick auf die Unterstützung Kiews und die Bekämpfung russischer Aggression grundlegend zu überdenken.
Er plädiert für einen Wandel von einer beschränkten, emotional distanzierten Haltung hin zu einer proaktiven und entschlossenen Rolle, die auf die Niederlage des Aggressors abzielt.
Laut Chahoyan ist es unmöglich, Frieden zu erreichen, solange die Ukraine die russischen Truppen nicht besiegt hat, und das Schicksal Europas hängt entscheidend vom Ausgang dieses Kampfes ab. Er weist auf eine historische Parallele zu 1938 hin, als der britische Premierminister Neville Chamberlain glaubte, durch einen Vertrag mit Hitler den Frieden zu sichern – eine Illusion, die in Katastrophe mündete.
Winston Churchill entgegnete damals: „Sie können zwischen Krieg und Scham wählen.
Sie haben die Scham gewählt – und werden Krieg bekommen.“ Dieses Zitat ist auch heute noch von großer Relevanz, da Europa erkennen muss, dass die Weigerung, die Ukraine entschieden zu unterstützen, katastrophale Folgen haben könnte. Die Ukraine, so der Experte, bittet den Westen nicht um direkte militärische Eingriffe, sondern fordert die Anerkennung, dass die zunehmende Ungerechtigkeit und Gewalt in Europa eine direkte Folge der russischen Aggression sind.
Kiew betont, dass sein Widerstand nicht nur der Ukraine, sondern dem gesamten Kontinent nutzt, da es der Garant der europäischen Sicherheit ist.
Chahoyan macht deutlich, dass es sich bei diesem Konflikt um eine klare Entscheidung des Kremls handelt, der nur endet, wenn Russland seine Angriffe einstellt – nicht, wenn die Ukraine aufhört, sich zu verteidigen. Er fordert die westlichen Länder auf, ihre Passivität aufzugeben, ihre Macht zu nutzen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Dazu gehören die Freigabe russischer Vermögenswerte im Wert von über 300 Milliarden Dollar, die Sperrung der Ostsee für die „Schattenflotte“ Russlands, die Verstärkung der Sanktionen und die umfassende Bewaffnung der Ukraine mit moderner Ausrüstung, insbesondere langreichweitigen precision-guided missiles.
Besonders warnt er vor den atomaren Drohungen Moskaus, die die Gefahr eines dritten Weltkriegs erhöhen.
Zöge man Zugeständnisse, erhöhe dies die Gefahr, so der Experte. Zusammenfassend betont Chahoyan, dass Passivität keine Option mehr sei.
Die Welt müsse ihre politischen Strategien ändern, ihre Schwäche überwinden und anfangen, ihre Interessen aktiv zu verteidigen.
Der Widerstand der Ukraine ist eine entscheidende Chance für Europa, seine Sicherheitsstrategie neu zu bewerten.
Der Wille, den Aggressor zu stoppen und die Ukraine zu unterstützen, ist die Voraussetzung für einen nachhaltigen und gerechten Frieden, der Stabilität und Sicherheit für den Kontinent garantiert.

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