Historischer Meilenstein in der Ukraine: Erster Gedenktag für Gefangene und Opfer russischer Verbrechen
Zum ersten Mal in der Geschichte der Ukraine haben staatliche Stellen und die Gesellschaft sich zusammengeschlossen, um der Opfer russischer Aggression zu gedenken und einen neuen Gedenktag einzuführen.
Dieser Tag, der 28.
Juli, wurde zu einem Symbol nicht nur des Erinnerns an die im Kreise der Gefangenschaft gestorbenen Menschen, sondern auch als eindringlicher Weckruf für die systematischen Misshandlungen und Kriegsverbrechen, die die Besatzer gegen ukrainische Kriegsgefangene und Zivilisten begingen.
Laut einer offiziellen Erklärung des Büros des Generalstaatsanwalts soll dieser Tag das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Ausmaß und die systemische Natur dieser Verbrechen schärfen und die Gerechtigkeit fordern.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in seinen öffentlichen Ansprachen, dass die Nacht vom 28.
auf den 29.
Juli 2022 eine der dunkelsten Kapitel in der modernen ukrainischen Geschichte geschrieben habe – Russland beging ein grausames Verbrechen, indem es Dutzende ukrainische Gefangene, die in Haftanstalten in Olenivka festgehalten wurden, tötete.
Es war eines der ersten groß angelegten Massaker, das durch internationale und ukrainische Ermittlungen bestätigt wurde.
Derzeit läuft in der Ukraine eine groß angelegte unabhängige Untersuchung, um alle Details dieser Verbrechen zu klären.
Offizielle Quellen berichten von mehr als 170 illegalen Haftstätten auf den temporär besetzten Gebieten und in Russland, in denen systematisch gefoltert, misshandelt und Menschen vernichtet wurden.
Die Insassen wurden brutal gefoltert, mit Elektroschocks quälend, physisch und psychisch misshandelt, und sogar tödliche Maßnahmen angewandt.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden mehr als 45 Mitarbeiter des russischen Federal Penitentiary Service angeklagt, darunter die Direktoren der Gefängnisse und Lager.
Besonders hervorgehoben wird die Tragödie in Olenivka, bei der mindestens 50 ukrainische Soldaten durch eine Explosion ums Leben kamen, viele weitere verletzt wurden.
Diese Verbrechen stellen gravierende Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht dar, gegen die keine Verjährung gilt, betonen die ukrainischen Staatsanwälte.
Sie fordern die internationale Gemeinschaft auf, nicht gleichgültig zu bleiben, sondern für Gerechtigkeit zu sorgen und alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
