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Österreich erwägt öffentliche Diskussion über NATO-Mitgliedschaft angesichts globaler Sicherheitsherausforderungen

Chas Pravdy - 27 Juli 2025 15:56

In österreichischen politischen Kreisen wächst die Debatte darüber, ob das Land der NATO beitreten sollte.
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger erklärte öffentlich ihre Bereitschaft, diese Thematik zu diskutieren, und betonte, dass solche Debatten hilfreich sein könnten, um die nationale Sicherheitsstrategie weiterzuentwickeln.
Derzeit zeigen jedoch weder das Parlament noch die Bevölkerung signifikanten Rückhalt für einen NATO-Beitritt.
Sie wies darauf hin, dass die jahrzehntelange Neutralität, die seit langem das Fundament der österreichischen Außenpolitik bildet, angesichts der zunehmenden globalen Bedrohungen nicht mehr ausreicht.
Sie unterstrich, dass die zunehmende Aggression Russlands, regionale Instabilität und weltweite Unsicherheiten schnelle und angemessene Reaktionen erfordern.
Österreich könne es sich nicht leisten, passiv zu bleiben und auf glückliche Umstände zu hoffen, die es vor Bedrohungen bewahren.
Stattdessen seien Investitionen in die Verteidigungskapazitäten sowie die Stärkung der Partnerschaften mit europäischen und internationalen Verbündeten entscheidend für die Sicherheit des Landes.
Die Außenministerin hob hervor, dass Österreich heute in vielfältigen EU-Friedenmissionen aktiv ist und die gemeinsame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik unterstützt.
Seit seinem Beitritt zur EU im Jahr 1995 hat sich die Haltung Österreichs zu seiner Neutralität erheblich gewandelt, was eine lebhafte Debatte über die Aktualität dieser Tradition ausgelöst hat.
Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stellte sie klar, dass Russland keine Friedensbestrebungen zeigt.
Wenn Präsident Putin wirklich an Verhandlungen interessiert wäre, hätte er bereits Gesprächsangebote gemacht, um den Konflikt zu beenden.
Sie kritisierte die westliche Politik, insbesondere die Vorschläge des früheren US-Präsidenten Donald Trump, der Crimea und mehrere östliche Regionen auf einem Silbertablett an Putin angeboten hatte und die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ausgeschlossen hatte.
Russland setzt den Angriffskrieg trotz allem fort.
Österreich, das seit 1955 verfassungsmäßig neutral ist, betrachtet die Neutralität für viele Bürger als “ heiligt|e Kuh”, ein Kernbestandteil ihrer nationalen Identität.
Die Diskussionen drehen sich gegenwärtig um die Frage, inwieweit Österreich seine Neutralität an die aktuellen sicherheits-politischen Herausforderungen anpassen sollte, ohne seine Grundprinzipien aufzugeben.

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