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Klimkin warnt: Ohne Reformen könnte die EU die finanzielle Unterstützung für die Ukraine kürzen

Chas Pravdy - 27 Juli 2025 01:39

Der ehemalige ukrainische Außenminister Pavlo Klimkin hat in seinem neuesten YouTube-Blog „Klimkin erklärt” wichtige Themen zur Reformagenda der Ukraine und den Finanzierungsbedingungen der Europäischen Union angesprochen.
Er betonte, dass die europäischen Institutionen klar gemacht haben, dass ohne die Umsetzung der notwendigen Reformen, insbesondere im Bereich der Regierungsführung und Anti-Korruptionsmaßnahmen, die finanzielle Unterstützung für Kiew gekürzt oder ganz eingestellt werden könnte.
Derzeit wurden im Rahmen des Mechanismus Ukraine Facility 4,5 Milliarden Euro zugesagt, doch aufgrund von Verzögerungen und Nichterfüllung von drei Kernreformen sind bisher etwa 1,5 Milliarden Euro, also rund 70 Milliarden Hrywnja, nicht ausgezahlt worden.
Diese Summe ist in der aktuellen Kriegszeit besonders bedeutend, da jeder Euro zur Stärkung der Verteidigung und Stabilität der Ukraine beiträgt.
Klimkin stellt fest, dass trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten in den EU-Mitgliedstaaten Brüssel weiterhin Unterstützung für die Ukraine anstrebt, warnt aber davor, dass bei Nichterfüllung der Reformversprechen die Europäer Argumente finden könnten, um die Hilfe zu kürzen.
Er fügt hinzu, dass einige Verluste noch ausgeglichen werden können, vorausgesetzt, Kyiv setzt innerhalb des nächsten Jahres drei zentrale Reformen erfolgreich um.
Diese Reformen betreffen jedoch nicht die Unabhängigkeit des NABU und der SAP.
Insgesamt beläuft sich die Unterstützung im Rahmen des Ukraine Facility-Programms auf 50 Milliarden Euro, was ein bedeutendes Instrument zur Unterstützung der Ukraine im Krieg darstellt.
Der frühere Vorsitzende des Verfassungs- und Finanzkomitees der Rada, Danilo Hetmanets, betonte, dass europäische Partner nicht bereit sind, Geld ohne Bedingungen zu verschenken, besonders in Kriegszeiten.
Die Einhaltung dieser Verpflichtungen, insbesondere die Erfüllung der Vorgaben des Ukraine Facility-Programms, ist entscheidend für die zukünftige Unterstützung.
Es wird erwartet, dass die vierte Tranche weniger ausfällt als geplant — 3,05 Milliarden Euro anstelle von 4,5 Milliarden — und später als vorgesehen ausgezahlt wird, wahrscheinlich Ende August anstelle von Mai.

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