Donald Trump äußert vorsichtigen Optimismus bezüglich Chancen auf ein Handelsabkommen mit der EU vor Ablauffrist
Der US-Präsident Donald Trump äußerte am Freitag vorsichtig optimistische Einschätzungen zur Möglichkeit, ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union abzuschließen.
Er schätzte die Chancen auf etwa 50 zu 50, warnte aber gleichzeitig, dass das Ergebnis ungewiss bleibt.
In seinen Äußerungen betonte Trump, dass die beiden Seiten in den letzten Wochen intensive Verhandlungen geführt haben, da der von ihm selbst festgelegte Stichtag – der 1.
August – immer näher rückt.
Das Ziel ist es, eine Vereinbarung zu finden, die ein deutliches Absenken der derzeitigen Zölle vorsieht, die auf bis zu 30 Prozent für Importe aus den 27 Mitgliedsstaaten der EU verhängt wurden.
Im vergangenen Jahr belief sich das Handelsvolumen zwischen den USA und der EU auf mehr als 605 Milliarden US-Dollar.
Trump erklärte, jede mögliche Einigung müsse diese hohen Zölle reduzieren, die er für unangemessen hält.
Der Erfolg hängt davon ab, wie weit die EU bereit ist, ihre Märkte für amerikanische Güter und Dienstleistungen zu öffnen.
Im Jahr 2022 lag die US-Exporte nach Europa bei rund 370 Milliarden US-Dollar, und ohne eine Einigung könnten viele dieser Waren sowie bestimmte Dienstleistungen mit Gegenmaßnahmen durch die EU konfrontiert werden.
Trotz der Herausforderungen zeigte Trump sich optimistischer, als er es bei den Verhandlungen mit Japan war, wo die Chancen auf eine Einigung ursprünglich auf nur 25 Prozent geschätzt wurden.
„Wir haben hart gearbeitet, und ich glaube, wir können zu einer gemeinsamen Lösung kommen“, sagte er, wobei er die Bedeutung gegenseitiger Zugeständnisse betonte.
Während des Wochenendes plant Trump Treffen mit Premierministerin Kira Starmer und dem schottischen First Minister John Swinney in seinen Golfresorts in Turnberry und Aberdeen, um die letzten Details des Handelsvertrags zu besprechen und auch einige Feierlichkeiten zu begehen.
Was mögliche Zugeständnisse Großbritanniens im Austausch für Änderungen am Digitalsteuerrecht betrifft, so wies Trump darauf hin, dass die Spielräume begrenzt sind.
Besonders bei den Zöllen auf Stahl und Aluminium gebe es kaum Spielraum, da Ausnahmen für einzelne Länder meist eine Gleichbehandlung für alle erforderten, was die Verhandlungen erschwere.
Im Rahmen des im Mai unterzeichneten Rahmenabkommens hat Großbritannien bedingte Kontingente für den Stahlexport nach USA zu niedrigen Tarifen erhalten, eine endgültige Einigung steht jedoch noch aus.
Die Europäische Union zeigt intern Einigkeit in den Handelsverhandlungen, doch Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedsstaaten könnten ihre Verhandlungsposition schwächen und die Abschlussfähigkeit erschweren.
