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OECD warnt Kiew vor Gesetzesfolgen für Korruptionsbekämpfung und Verteidigungsinvestitionen in der Ukraine

Chas Pravdy - 23 Juli 2025 11:00

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre ernsthaften Bedenken hinsichtlich der jüngsten legislativ en Änderungen in der Ukraine zum Ausdruck gebracht, die die Unabhängigkeit und Funktionsfähigkeit der anti-korruptionsbehörden des Landes bedrohen.
Besonders im Fokus steht das Gesetzesprojekt Nr.
12414, dessen Verabschiedung die Autonomie der spezialisierten ukrainischen Anti-Korruptionsstellen wie NABU und SAP erheblich schwächen könnte und somit die Chancen der Ukraine auf eine weitere Zusammenarbeit mit der OECD gefährdet.
In einem Brief vom 22.
Juli äußerte Julia Fromholz, Repräsentantin der OECD, ihre „tiefe Besorgnis“ über die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit diesen Organisationen und betonte, dass das Gesetz die Verpflichtungen der Ukraine gegenüber internationalen Partnern untergraben und deren Beitrittschancen mindern könnte.
Sie forderte Kiew und Präsident Zelensky auf, das Gesetz zu vetieren, um den Verlust der Unabhängigkeit dieser essenziellen Institutionen zu verhindern.
Fromholz warnte, dass, wenn solche legislativen Entscheidungen fortgesetzt werden, die Ukraine Gefahr läuft, nicht nur ihre Chancen auf den OECD-Beitritt zu verlieren, sondern auch ihren internationalen Ruf merklich zu schädigen, besonders bei ausländischen Investoren und Partnern, die auf langfristige Investitionen in die Verteidigungsindustrie und den Wiederaufbau des Landes abzielen.
Bereits vor der Parlamentarischen Abstimmung äußerten europäische Institutionen Bedenken hinsichtlich der Situation bei NABU und SAP und betonten deren zentrale Bedeutung für die Reformagenda der Ukraine, die unabhängig von Korruption kämpfen und das Vertrauen der Öffentlichkeit sichern sollen.
Die EU-Kommissarin für Erweiterung, Martha C., zeigte sich besorgt über die Verabschiedung des Gesetzes, während Taras Kachka, neu ernannter Vizeminister für europäische Integration, versicherte, dass die ukrainische Regierung ihre Antikorruptionsverpflichtungen einhalten werde.
Nach der Unterzeichnung des Gesetzes Nr.
12414 durch Präsident Zelensky erklärte dieser, dass die Anti-Korruptions-Infrastruktur weiterhin ohne russischen Einfluss arbeiten werde, im Sinne von Transparenz und Stabilität.
Experten warnen jedoch, dass diese legislativen Maßnahmen langfristig negative Folgen haben könnten, nicht nur für den internationalen Ruf der Ukraine, sondern auch für die Fähigkeit, ausländische Investitionen anzuziehen, die für die militärische und wirtschaftliche Wiederherstellung des Landes notwendig sind.

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