Sviridenko äußert sich zur Übertreibung des Korruptionproblems in der Ukraine angesichts von Angriffen auf NABU und SAP
Die ukrainische Premierministerin Yulia Sviridenko hat kürzlich in einer Aussage, die vor dem Hintergrund wachsender Kritik und politischer Versuche, die Unabhängigkeit der Antikorruptionsbehörden zu schwächen, gemacht wurde, betont, dass das Problem der Korruption im Land in der Öffentlichkeit häufig übertrieben dargestellt wird.
In einem Interview mit Bloomberg wies sie darauf hin, dass in der ukrainischen Gesellschaft und bestimmten sozialen Gruppen die Korruptionsproblematik zu stark hervortritt, was den falschen Eindruck einer unmittelbaren Krise in diesem Bereich vermittelt.
Nach Angaben von Sviridenko bewerten internationale Beobachter die Situation anhand verschiedener Kriterien, und die Ukraine ist keineswegs ein absolutes Beispiel für Korruption.
Die Anstrengungen im Kampf gegen Korruption laufen weiterhin.
Zudem erklärte sie, dass die Regierung die Kandidatur von Oleksandr Tsvinovsky für die Leitung des Büros für wirtschaftliche Sicherheit abgelehnt hat, wobei sie betonte, dass dieser Schritt dem festgelegten Verfahren folgte und durch eine kollektive Abstimmung des Kabinetts beschlossen wurde.
Sie unterstrich die Transparenz und Rechtmäßigkeit des Verfahrens, und die Entscheidung wurde an die Auswahlkommission zur weiteren Prüfung zurücküberwiesen.
"Sviridenkos Äußerung fiel in einen Kontext zunehmender Sorgen über die Bekämpfung der Korruption in der Ukraine, insbesondere nach jüngsten Razzien der Polizei, bei denen mehrere Ermittler festgenommen wurden, darunter auch ein NABU-Mitarbeiter mit Verdacht auf Spionage für Russland.
Parallel dazu verabschiedete das Parlament eine Gesetzesnovelle, die den Antikorruptionsbehörden faktisch ihre Unabhängigkeit entziehen könnte, was bei den internationalen Partnern Besorgnis hervorruft.
Die Europäische Kommission äußerte ihre Besorgnis über die Situation und betonte, dass diese Entscheidung die jährliche Bewertung der Fortschritte der Ukraine im Rahmen des EU-Integrationsprozesses erheblich beeinflussen würde.
Obwohl die EU derzeit keine Finanzierung eingestellt hat, bleibt die Sorge um die Lage bei NABU und SAP bestehen.
